Oberhausen. Die AfD legt bei der Europawahl 2024 in Oberhausen deutlich zu. Der Fraktions-Chef erklärt, warum er seine Partei „auf einem guten Weg“ sieht.

Trotz aller Skandale um ihren Spitzenkandidaten für die Europawahl Maximilian Krah kann die AfD ihr Ergebnis im Vergleich zur vorherigen Europawahl deutlich steigern, deutschlandweit und auch lokal in Oberhausen. Nach gut 12 Prozent im Jahr 2019 landet die AfD dieses Mal mit rund 17 Prozent auf Platz Drei – hinter CDU und SPD. Fraktions-Chef Wolfgang Kempkes hat dafür eine Erklärung.

„Wir sind einfach näher dran“, sagt Kempkes am Wahlabend im Telefongespräch mit der Redaktion. „Wir kümmern uns um Themen, die die Bürger wirklich bewegen. Wir hören zu und wir nehmen die Leute ernst.“ In Deutschland und auch in Oberhausen habe sich über die letzten Jahre eine „Politiker-Kaste“ gebildet, die den direkten Kontakt zu den Menschen verloren habe. Die „herbe Klatsche, besonders für die Grünen“, sei deshalb zu erwarten gewesen.

Deutschlandweit wird die AfD bei der Europawahl wohl zweitstärkste Kraft. In Oberhausen belegt sie Rang drei. Eine Enttäuschung? „Nein“, sagt Kempkes. „Wir freuen uns, weil wir eine Tendenz nach oben sehen. Das Ergebnis bestärkt uns, weiterzumachen.“ Die AfD in Oberhausen sei auf einem guten Weg. „Die Bürger sehen und spüren, dass es so nicht weitergehen kann“, meint Kempkes. Die Stadt gebe beispielsweise viel zu viel Geld aus, das sie gar nicht habe. „Diese Verteilungs-Orgie muss aufhören“, sagt Kempkes, ohne dabei konkreter zu werden. Politisch habe die Partei Ideen für Oberhausen, ins Detail wolle die AfD aber noch nicht gehen.

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