Oberhausen. Der Druck auf die Sicherheitskräfte in Oberhausen wächst: Nach der SPD fordert nun auch die CDU die Polizei auf, energischer tätig zu werden.
Die unsichere Lage für Geschäftsleute und Kunden in der Oberhausener Innenstadt durch eine Jugendbande hat die Politik im Stadtrat aufgeschreckt: Die großen Parteien kritisieren nicht nur, dass sie von den Beutezügen der Jugendlichen in der Langemarkstraße von der Polizei nicht informiert wurden, sondern auch mangelnden Einsatz der Kräfte, die für Sicherheit sorgen sollen.
So macht nun der langjährige CDU-Vorsitzende Wilhelm Hausmann die Verantwortung für die Situation klar: „Die Polizei kennt nach eigenen Angaben die Täter, sie kennt das Vorgehen und sie kennt die Tatorte. Außerdem ist die gemeinsame Wache von Polizei und Ordnungsdienst nur 100 Meter entfernt stationiert. Vor diesem Hintergrund dürfen die Geschäftsfrauen der Langemarkstraße doch wohl erwarten, dass sie schnell und effektiv geschützt werden.“
Hausmann findet zwar, dass es aller Ehren wert sei, dass sich die betroffenen weiblichen Geschäftsleute in Selbstverteidigungskursen aus Angst vor der „Gang 46“ schulen lassen, doch: „dies ist wohl genauso wenig die Lösung für das Problem wie das permanente Abschließen der Ladentüren, durch die die Kunden dann bei Bedarf eben mal schlüpfen dürfen“.
CDU: Polizei und Ordnungsamt müssen alle Kräfte schneller und effizienter bündeln
In diese Kerbe schlägt auch der Vorsitzende des Polizeibeirates Dirk Rubin (CDU). Es stehe fest, dass alle Kräfte schneller und effizienter gebündelt werden müssen. „Die Verantwortung darf nicht hin und her geschoben werden. Wir haben mit der polizeilichen Anlaufstelle auf der Marktstraße, mit der Verstärkung des Kommunalen Ordnungsdienstes, mit dem Haus des Jugendrechts und nun auch mit der neuen Polizeipräsidentin und dem neuen Jugendamtsleiter die Voraussetzungen geschaffen, um die Probleme wirksam anzugehen.“ Polizei und Ordnungsamt sollen deutlich machen: „Die Straße gehört nicht den Kriminellen und den pöbelnden Jugendlichen - egal, ob mit oder ohne Migrationshintergrund.“
Zuvor hatte die SPD „eine größtmögliche Unterstützung der Betroffenen durch Polizei und Ordnungsdienst, auch durch eine möglichst hohe Präsenz“ verlangt.
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