Oberhausen. Gegen das geplante Einkaufszentrum in Oberhausen-Alstaden sind Anwohner Sturm gelaufen. Die Planungen gingen aber weiter. So geht es nun weiter.

Im Oberhausener Stadtteil Alstaden an der Bebelstraße soll ein Einkaufszentrum entstehen mit Lebensmittelmarkt, Discounter, Bäckerei und Drogerie. Im vergangenen Jahr liefen zahlreiche Anwohner Sturm gegen das Projekt. Dennoch gingen die Planungen im Rathaus weiter. Wie ist der aktuelle Stand?

Die Verwaltung bereitet derzeit einen Satzungsbeschluss für das sogenannte Bebauungsplanverfahren vor, erläutert Stadtsprecher Frank Helling. Damit soll die Politik grünes Licht für das Vorhaben geben. Der Rat der Stadt wird sich nach jetzigem Stand in seiner Sitzung am 18. März mit dem Nahversorgungszentrum befassen oder in der darauffolgenden am 13. Mai.

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Nachdem, was bislang bekannt ist, soll das Unternehmen Rewe einen Markt mit 2200 Quadratmetern planen. Auf Nachfrage wollte sich der Lebensmittelhändler aber noch nicht zu seinen konkreten Absichten äußern. Man befinde sich noch in einer „frühen Phase des Projekts“, sagte eine Sprecherin. Der bisherige Netto-Markt soll in ein anderes Gebäude umziehen. Aus der Zentrale des Discounters hieß es, dass man „eine größere Verkaufsfläche mit modernem Konzept“ schaffen und sich langfristig an dem Standort neu aufstellen wolle.

Häuser unter anderen Voraussetzungen gekauft

Eine Schar von Anwohnern kritisiert derweil, dass durch den Bau des Nahversorgungszentrums der Verkehr in dem Wohnviertel zunehmen werde - und damit auch der Lärm. Zudem würde auch wichtiges und wertvolles Grün verschwinden.

In der Juni-Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses im vergangenen Jahr hatte ein Sprecher der Anlieger Gelegenheit, die Bedenken vorzutragen. In der auf fünf Minuten beschränkten Rede fasste er die Einwände zusammen. Auf einem Protestplakat hatten die Nachbarn ihren Unmut bekundet.

Zudem bemängelten sie, dass es beim Kauf ihrer Häuser geheißen habe, auf dem Gelände sollten Wohnhäuser, ein Gewerbehof und ein Spielplatz entstehen. Die Stadt wiederum erklärte, sie habe diese Ziele nicht umsetzen können und wolle nun einen Versorgungsbereich schaffen. Zudem habe die Verwaltung das Vorhaben durch verschiedene Gutachter prüfen lassen. So sei beispielsweise der Lärm durchaus verträglich, wenn verschiedene Lärmschutzmaßnahmen ergriffen würden.

Abwägung der Argumente

Alle Eingaben, die für den Abwägungsprozess zu dem Bauvorhaben von Bedeutung sind, sollen in den Beschluss des Rathauses miteinfließen, über den die Politik dann entscheidet, erklärt Helling. Ein weiteres Gespräch mit den Anwohnern sei nicht vorgesehen, weil sie bereits zu Wort gekommen seien.