Oberhausen. Die Gewerkschaft GDL hat Lokführer erneut zum Streik aufgerufen. Welche Züge in Oberhausen trotzdem fahren und welche Alternativen es gibt.

Die Gewerkschaft GDL hat ihre Mitglieder zu einem weiteren Streik aufgerufen. Im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn sollen Lokführer ab Mittwochmorgen, 24. Januar, 2 Uhr ihre Arbeit niederlegen. Erst sechs Tage später, am Montagabend, 29. Januar, soll der Streik enden. Das hat auch Folgen für den Bahnverkehr in Oberhausen.

Zuletzt hatten die GDL-Lokführer Mitte Januar für drei Tage gestreikt. Zu dieser Zeit war auch die Bahnstrecke zwischen Oberhausen und Emmerich wegen des Ausbaus der Betuwe-Linie gesperrt. Stattdessen fuhren Busse. Die Strecke ist mittlerweile wieder freigegeben. Pendler und Reisende Richtung Dinslaken und Wesel dürfte der erneute Streik nicht so schwer treffen, weil auf dieser andere Unternehmen verkehren. Allerdings hatte schon beim letzten Mal das Unternehmen National Express darauf hingewiesen, dass auch Mitarbeitende von Stellwerken zur Arbeitsniederlegung aufgerufen sind. Daher kann es trotzdem zu Verzögerungen kommen.

Wir haben auf Basis der Daten von www.zuginfo.nrw eine Übersicht erstellt, welche Linien ab Mittwoch, 24. Januar fahren und welche nicht.

Bahnstreik: Diese Linien fahren ab Oberhausen ohne Einschränkungen

  • RE3 Düsseldorf - Hamm mit Halt in Oberhausen Hbf
  • RE5 Wesel - Koblenz mit Halt in Holten, Sterkrade und Hbf
  • RE19 Arnhem - Düsseldorf mit Halt in Holten, Sterkrade und Hbf
  • RB35 Gelsenkirchen - Mönchengladbach mit Halt am Hbf
  • RE44 Moers - Bottrop mit Halt in Osterfeld-Süd und Hbf
  • RB 36 Oberhausen Hbf - Duisburg-Ruhrort

Auf allen Linien kann es wegen des Streiks zu Verspätungen kommen.

Bahnstreik: Diese Linien in Oberhausen fallen aus:

  • RE49 Wesel - Wuppertal mit Halt in Holten, Sterkrade und Hbf
  • RB32 Duisburg - Dortmund mit Halt am Hbf
  • S3 Hattingen - Oberhausen Hbf: Die Züge verkehren im 60-Minuten-Takt

Bahnstreik: Hier gibt es in Oberhausen Einschränkungen

  • S3 Hattingen - Oberhausen Hbf: Die Züge verkehren im 60-Minuten-Takt

Bahnstreik und Sperrung: Alternativen für Pendler

Eine Alternative zur Bahn: Die Straßenbahn 112 fährt von Oberhausen bis zum Mülheimer Hbf.
Eine Alternative zur Bahn: Die Straßenbahn 112 fährt von Oberhausen bis zum Mülheimer Hbf. © Oberhausen | Lars Fröhlich

Neben der Möglichkeit, mit Taxis zum Zielort zu fahren, können Pendler auch den meist längeren Weg per Bus und Bahn wählen. Zwar kämpft die Oberhausener Stoag derzeit mit einer Krankheitswelle, weshalb seit dem 22. Januar ein Notfahrplan greift, vom Streik und der Bahnsperrung sind die Busse und Straßenbahnen aber nicht betroffen. Wer etwa in die Nachbarstadt Mülheim muss, kann mit der Straßenbahn 112 fahren. Diese hält in Oberhausen unter anderem in Sterkrade, Neue Mitte und Hauptbahnhof. Welche Alternativen es noch gibt:

  • Richtung Mülheim mit Halt am Mülheimer Hbf: Bus 122 (über Hbf und Oberhausen-Styrum)
  • Richtung Essen: Bus SB94 bis Essener Stadtgrenze (über OB Hbf, Sterkrade, Osterfeld-Süd); Bus 143 bis Borbeck Bf (u.a. Fröbelplatz und Hbf)
  • Richtung Duisburg: Bus 995 bis Duisburg-Marxloh Pollmann (u.a. Bero-Zentrum und Hbf)
  • Richtung Bottrop: Bus X42 bis Movie Park (u.a. Neue Mkitte, Sterkrade Bf);
  • Richtung Gelsenkirchen: Bus SB90 bis Buer (u.a. Bottrop ZOB, Neue Mitte OB Hbf)

Bahnstreik: Die Auswirkungen auf den Fernverkehr in Oberhausen

Am Oberhausener Hbf halten auch Fernzüge, beispielsweise nach Amsterdam und Leer. Aufgrund des Streiks rechnet die Bahn allerdings mit massiven Einschränkungen. Reisenden empfiehlt die Deutsche Bahn, nicht notwendige Fahrten zu verschieben. Die Tickets können dann zu einem anderen Zeitpunkt nach dem Streik benutzt werden. Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden. Wer an seiner Reise festhalten muss, sollte sich vor Fahrtantritt über seine Verbindung informieren. Dies ist über die App der Bahn möglich (DB Navigator) oder über die Homepage (www.bahn.de). Die Servicemitarbeiter stehen über der kostenfreien Hotline 08000-996633 zur Verfügung. Allerdings rechnet die Bahn aufgrund der Vielzahl der Anrufe mit Wartezeiten.