Oberhausen. Was hat Tuffi, der Elefant, der einst aus der Wuppertaler Schwebebahn sprang, mit Oberhausen zu tun? Künstler Jörg Mazur erklärt‘s.

Der Künstler reagierte prompt: Kaum hatte sich unser Leser Raimund Walther brieflich darüber mokiert, dass sich das neue Oberhausener Jahrbuch 2024 zwar mit der bronzenen Elefantin Tuffi über der Hansastraße schmückt, aber drinnen keine Story über die Skulptur und ihre Entstehung zu lesen ist, legt Jörg Mazur nach: „Seit der Veröffentlichung des Jahrbuchs fragen mich Leute, wieso mein Elefant als Covergirl das Titelblatt ziert, wenn im Buch kein Artikel über das Projekt „Elevated Levitated Elephant“ zu lesen ist?“ Die Antwort des 54-jährigen: „Keine Ahnung, ich wurde bei all dem gar nicht gefragt.“

Geschmeichelt fühlt sich der Maler und Bildhauer aber doch angesichts der Tatsache, „dass man nicht oft die Titelseite eines Magazins ziert, das die ganze Stadt repräsentiert“. Die Chance, im Detail alles über das Werden seiner inzwischen wohl bekanntesten Kreation zu erfahren, bietet der Oberhausener nun selbst allen „Tuffi“-Fans. Denn die schwebende Bronze glänzt nicht nur auf dem Jahrbuch-Titel; ihr ist vielmehr der komplette „Pottikonen“-Jahreskalender 2024 gewidmet. Auf zwölf Monatsblättern illustriert der schmucke Kalender chronologisch das Projekt von der ersten Skizze über die Werkstatt-Arbeiten bis zur Installation der Bronze und später ihrer punktgenauen Beleuchtung. Und zwar, wie Jörg Mazur betont, „in Bildern UND ausführlichen Texten“.

„Tuffi“ gedoppelt: Die kleine Figur auf dem Sockel ist das Modell für Jörg Mazur, der im Hintergrund an der „lebensgroßen“ Gussvorlage arbeitet.
„Tuffi“ gedoppelt: Die kleine Figur auf dem Sockel ist das Modell für Jörg Mazur, der im Hintergrund an der „lebensgroßen“ Gussvorlage arbeitet. © FUNKE / Foto Services | Gerd Wallhorn

Unter jedem Kalendermotiv wird Monat für Monat ein QR-Code freigeschaltet: So lasse sich über das Jahr hinweg die elefantöse Arbeit nachverfolgen. Den neuen Kunstkalender beschreibt der Bildhauer als „Gemeinschaftswerk mit meinem Freund Andreas Kerndl“. Den Mediengestalter kennen Rockfans als einen der Macher des „Olgas Rock“-Festivals in Osterfeld.

Hier zeichne ich, jedem, der mag, ein Rüsseltier als 13. Kalenderblatt.
Jörg Mazur

Wer Spaß an der schwebenden Elefantin Tuffi hat, deren leibhaftiges Vorbild einst nahezu unbeschadet aus der Wuppertaler Schwebebahn stürzte, und sich für die Vorgeschichte, die nicht geringen technischen Hürden der künstlerischen Umsetzung und für den Künstler und sein Schaffen mit einem großen Faible fürs Tierleben interessiert, erhält den 2024er Kalender entweder im Online-Shop über die Homepage joerg-mazur.de - oder am Donnerstag, 21. Dezember, ab 16 Uhr beim letzten Feierabendmarkt des Jahres im Zentrum Altenberg. Nur wenige Schritte entfernt vom Originalschauplatz des „Elevated Levitated Elephant“ zeigt Jörg Mazur am eigenen Stand Präsenz und verspricht: „Hier zeichne ich, jedem, der mag, ein Rüsseltier als 13. Kalenderblatt auf die Rückseite des Kalenders.“