Oberhausen. Der aktuelle Preissturz beim Wohneigentum dürfte laut Experten bald enden. Nur nicht in Oberhausen – denn viele Immobilien haben ein Problem.
Die Preise für Eigenheime gehen seit einiger Zeit zurück, auch in Oberhausen. Experten der Landesbausparkasse (LBS) haben für Oberhausen berechnet, dass die Preise in den vergangenen zwölf Monaten um durchschnittlich vier Prozent gesunken sind. Für den Oberhausener Markt sehen die Fachleute ein großes Problem: Der allgemeine Trend der sinkenden Preise dürfte dank weiter hoher Nachfrage nach Eigenheimen bald beendet sein – in Oberhausen aber womöglich nicht.
Das liege daran, dass Oberhausener Wohnhäuser mit durchschnittlich 64 Jahren vergleichsweise alt seien, sagt LBS-Gebietsleiter Jochen Stimberg in einer aktuellen Mitteilung der Bausparkasse. In ältere Eigenheimen seien die Heizkosten in der Regel recht hoch, viele Häuser haben Modernisierungsbedarf. >>> Lesen Sie auch: Eigentumswohnung kaufen in Oberhausen: Preise fallen rasant
Gebrauchtes Einfamilienhaus in Oberhausen: 450.000 Euro
Noch kostet ein gebrauchtes Einfamilienhaus in Oberhausen im Schnitt rund 450.000 Euro, beziehungsweise: Es kommt für 450.000 Euro an den Markt. „Doch gerade ältere Gebäude, die nicht gut gedämmt sind, können diese Preise bei weitem nicht mehr erzielen“, heißt es in der Mitteilung. „Die Angebote fangen bei 348.000 Euro an, denn der Käufer muss in der Regel ja auch noch weiter investieren“, erklärt Jochen Stimberg. >>> Zum Thema: Oberhausen denkt an neue Strafsteuer für Hauseigentümer
Der Immobilienexperte des Oberhausener Beratungscenter hat einen Tipp: „Neben den vielfältigen Förderungen kann ab 2024 erstmals auch Geld für energetische Modernisierungen aus allen Riesterverträgen genutzt werden.“ Gerade mit Blick auf Fristen zum Jahresende lohne sich deshalb der frühzeitige Check aller Verträge und Sparleistungen, um mögliche Zulagen nicht zu verpassen. Denn Wohnungsbauprämie, Arbeitnehmer-Sparzulage und Riester-Zulagen gebe es immer für das Gesamtjahr, auch wenn die Sparbeiträge erst am Jahresende eingezahlt werde. >>> Auch interessant: Oberhausen: Bei den Altbauten purzeln kräftig die Preise