Oberhausen. Ein Firmenchef aus Oberhausen klagt über freie Plätze in seiner Betriebskita. Die Stadt will noch einmal das Gespräch suchen.

An Interesse scheint es nicht zu mangeln: Der Bericht über die Betriebskita der Gehring Group am Max-Planck-Ring wurde auf Facebook zigfach geteilt und kommentiert. Kein Wunder: Oberhausen hat zu wenig Kita-Plätze, Eltern müssen deshalb schnell auf freie Plätz reagieren. Die Betriebskita hat flexible Hol- und Bringzeiten, ist fast das ganze Jahr geöffnet und hat einen beeindruckenden Dachspielplatz. Nur gibt es einen Haken, der sich nicht ohne weiteres lösen lässt.

Wie berichtet, ist ein Teil der Plätze für Arbeitgeber reserviert. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssen sich bei Interesse bei ihrer Firma melden. Diese kann dann einen der 60 reservierten Platz in der Betriebskita buchen. Von diesen 60 Plätzen für Firmen sind derzeit nur die Hälfte belegt. 60 weitere Plätze verteilt die Stadt – diese sind alle vergeben.

Kosten sind für die Stadt Oberhausen zu hoch

Der Oberhausener Familiendezernent Jürgen Schmidt lobt das Konzept der Betriebskita.
Der Oberhausener Familiendezernent Jürgen Schmidt lobt das Konzept der Betriebskita. © FUNKE Foto Services | Gerd Wallhorn

Familiendezernent Jürgen Schmidt lobt das Konzept. Das Giraffenland ist die erste Betriebskita in Oberhausen. „Das ist ein sehr spannendes Modell.“ Allerdings kann die Verwaltung das Problem von Firmenchef Nils Gehring allein nicht lösen. An der Vereinbarung für das Finanzierungsmodell hängen Zuschüsse vom Landschaftsverband, die die Gehring Group als Vermieter und Betreiber Kunterbunt erhalten.

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Eine Option, um die Betriebskita zu füllen, könnte sein, dass die Stadt die offenen dreißig Plätze bucht. Allerdings stehen hierbei die Kosten im Weg. Pro Platz müssen Firmen 250 Euro zahlen. Das macht 3000 Euro im Jahr. Würde die Stadt also alle derzeit vakanten Plätze nehmen, müsste sie im Jahr 90.000 Euro zahlen – zu viel für den klammen Haushalt.

Jürgen Schmidt möchte noch einmal die Gespräche mit Nils Gehring und dem zuständigen Landschaftsverband suchen. Das habe er auch in der Vergangenheit gemacht. „Da haben wir allerdings keinen Weg gefunden.“

Vielleicht gibt es doch noch eine Lösung. Das Interesse ist jedenfalls da.