Oberhausen. Vollsperrungen an zwei Kreuzungen sorgten für Stau auf der Mülheimer Straße. Nun sind sie wieder aufgehoben.
Es war voll auf der Mülheimer Straße in Oberhausen-Mitte, viel zu voll: Schuld daran waren zwei Baustellen, deretwegen die Kreuzungen Duisburger Straße / Concordiastraße / Wilmsstraße sowie Concordiastraße / Bebelstraße / Gustavstraße noch bis zum 2. November (Donnerstag) voll gesperrt blieben. Die Auswirkungen auf eine der Hauptverkehrsachsen der Stadt waren vor allem zu den Stoßzeiten gewaltig. Ihren Frust darüber ließen Autofahrerinnen und Autofahrer nicht nur in Form von Beschwerden bei der Stadt aus, sondern auch in Online-Kommentaren auf der Facebook-Seite dieser Redaktion.
„Immer wieder das gleiche leidige Thema. Anstatt mal Baustellen zunächst zu beenden, werden immer wieder neue Baustellen begonnen“, schrieb beispielsweise Klaus Kösling. Gleich 20 zustimmende Reaktionen erhielt er darauf. „Fehlplanung auf ganzer Linie“, beschwerte sich Nicole Stonitsch – zwölf Leserinnen und Leser stimmten ihr zu. Christian Möhre warnte andere aus eigener Erfahrung: „Wer Richtung Duisburg muss, wird mit 30 Minuten mehr einplanen nicht auskommen im Berufsverkehr.“ Ein anderer Nutzer hatte für die angespannte Verkehrssituation nur noch Ironie übrig: „Verkehrsplanung on point. Besten Dank für dieses wundervolle Bonbon der Stadt Oberhausen.“
Baustellen in der Oberhausener Innenstadt: Sind die Autofahrer selbst Schuld am Stau?
Neben vielen Mecker-Kommentaren gab es jedoch auch konstruktive Kritik. So fragte sich zum Beispiel Bastian Becker, warum die Ampel am Arbeitsamt in Fahrtrichtung Innenstadt „unnötig lange Rot zeigt. Die Gegenspur hat schon längst Grün, aber auf der anderen Seite steht man noch“. Ein anderer Nutzer verlangte von der Stadt, die Ampelschaltungen im Baustellenbereich zu überdenken: „Gerade auf der Duisburger Straße Richtung Ruhrorter Straße staut es sich zurück ohne Ende, obwohl ja keiner beziehungsweise kaum einer von der Duisburger Straße (Lidl) kommt. Mein Vorschlag wäre, die Vorfahrt zu ändern: Vorfahrtsstraße Richtung Ruhrorter Straße.“
Die Stadt verteidigte auf Nachfrage ihr Umleitungskonzept. „Bei den ausgewiesenen Umleitungsstrecken handelt es sich um leistungsfähige Straßen“, hieß es. „Die Lichtsignalanlagen wurden soweit optimiert, dass es möglichst zu wenig Verzögerungen kommt.“ Soweit zumindest die Planung – in der Praxis sei leider zu beobachten, „dass bei Rückstau weiter in die Kreuzungen eingefahren wird und es dann zu erheblichen Rückstaubildungen für die Querverkehre kommt.“ Dies sei der Grund dafür, dass sich der Stau kontinuierlich aufgebaut habe.
Stadt Oberhausen: Es gibt gute Gründe für die Sperrungen
Man hätte die Baumaßnahmen – Fahrbahnausbau und -Markierungen – auch in zwei separaten Abschnitten vornehmen können, gab die Stadt in ihrer Stellungnahme zu. So hätte man die doppelte Sperrung der Kreuzungen umgehen können. Doch es habe gute Gründe gegeben, dies nicht zu tun: „Weil größere Bauabschnitte bearbeitet werden können und somit die Bauzeit verkürzt wird. Außerdem muss die Verkehrsführung nur einmal eingerichtet werden und kann für die gesamte Bauzeit so verbleiben. Die Verkehrsteilnehmer müssen sich so nicht auf ständige Wechsel in der Verkehrsführung einstellen.“
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