Oberhausen. Im Oberhausener Norden ärgern sich Pendler, wenn sie die Sterkrader City besuchen - denn die Zahl der Parkplätze hat sich drastisch verringert.
Seit dem Umzug des großen Lebensmittel- und Haushaltswaren-Geschäftes Kaufland vom Kleinen Markt in der Sterkrader Mitte zum Sterkrader Tor ist das beliebte Kaufland-Parkhaus für die Allgemeinheit geschlossen. Nur Dauerparker mit einem Sondervertrag dürfen dort noch parken. Damit haben die Sterkrader Autofahrer, die mal kurz auf einen Sprung ihren Einkauf in der City machen wollen, das Nachsehen: Einige hundert Parkplätze fehlen nun in Oberhausen-Sterkrade.
Die Stadt will diesen Engpass für ihre autofahrenden Bürger nicht mehr länger hinnehmen - und hat die feste Absicht, in Gesprächen mit dem privaten Immobilieneigentümer zu erreichen, dass das Parkhaus wieder geöffnet wird. Die Parkplätze sollen dann zum großen Teil der Allgemeinheit zur Verfügung stehen.
„Es wird eine Übergabe an die Stadt geben“, versicherte Thomas Palotz, Chef-Stadtplaner im Rathaus, vor kurzem der Bezirksvertretung Sterkrade in einem Bericht zum Thema "Kaufland-Parkhaus an der Klosterstraße". Die SPD-Fraktion hatte die Stadtspitze um eine Stellungnahme dazu gebeten.
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Palotz´Kollege Michael Jehn, der als Beigeordneter für die Ordnung des Verkehrs zuständig ist, hatte zuvor berichtet, dass über die Zukunft des Kaufland-Parkhauses Gespräche mit dem Eigentümer geführt werden. Sie seien zwar noch nicht abgeschlossen. Aber: „Wir wollen einen Teil öffentlich vorhalten“, erklärte er. Wie das genau geschehen soll, wurde allerdings in der Bezirksvertretung nicht erörtert: Will die Stadt das Parkhaus pachten oder gar kaufen? Man wird da wohl die Gespräche abwarten müssen.
Am Sterkrader Tor werden die Parkplätze knapp
Kaufland ist bekanntlich Ende August 2023 in die ehemaligen Edeka-Räume am Sterkrader Tor umgezogen, das Geschäft hat sich dort deutlich verkleinert. Weil das Parken davor zunehmend schwieriger wird, hatte die SPD wissen wollen, wie es weitergeht. Das Parkhaus bietet mehrere hundert Parkplätze.
Ob erst nach dem Umzug von Kaufland aufgefallen sei, dass auch das Parkhaus fortfallen würde, wollte Dominik Sporkmann (CDU) mit einer kritischen Nachfrage wissen. Auf „gute Gespräche“ sei ja schon im Januar 2023 verwiesen worden, ergänzte Jörg Lange (AfD) und befürchtete ein „zweites Segmüller“, eine Anspielung auf das seit Jahren nicht mehr genutzte ehemalige Möbelhaus Finke am Neumarkt. „Wir mussten erst mal feststellen, wer das Parkhaus überhaupt betreibt“, erwiderte Palotz. Dafür sei nun eine Lösung in Sicht, ohne in Details zu gehen. Für die früheren Geschäftsräume von Kaufland zeichne sich bisher leider nicht ab, wie dort die Zukunft aussehen wird.