Oberhausen. Nachdem Kaufland aus der alten Filiale in Sterkrade ausgezogen ist, wurde auch das Parkhaus geschlossen. Jetzt fehlen 700 Parkplätze.

  • Kaufland ist aus der Filiale am Kleinen Markt ausgezogen
  • Das angeschlossene Parkhaus ist leer - und geschlossen
  • Die Stadt führt mit dem Eigentümer Gespräche

Der vieldiskutierte Umzug von Kaufland im Oberhausener Stadtteil Sterkrade hinterlässt nicht nur ein Angebots-Loch in der Innenstadt. Es fallen auch viele hundert Parkplätze weg. Denn bislang konnten Kaufland-Kundinnen und Kunden zwei Stunden kostenlos das angeschlossene Parkhaus nutzen. Das kurbelte auch die Besucherzahl außerhalb des Supermarktes an.

Die Kaufland-Filiale ist bekanntlich zum Sterkrader Tor gezogen. Das Parkhaus wurde daraufhin für die Allgemeinheit geschlossen. Lediglich Dauerparker konnten ihre Autos im mehrstöckigen Gebäude bis Ende August abstellen, teilte Kaufland auf Nachfrage dieser Redaktion mit. Seit Anfang September ist es komplett geschlossen.

Wie Radio Oberhausen zuerst berichtete, führt die Stadt Gespräche mit dem Eigentümer. Ordnungsdezernent Michael Jehn bestätigt das. Die Gespräche mit dem Vermieter würden bislang gut verlaufen.

Die Stadt hat aus mehreren Gründen ein Interesse an einer Fortnutzung des Parkhauses mit den 700 Stellplätzen. Zum einen ist die Lage für den Einzelhandel wichtig. Das Parkhaus befindet sich direkt am frisch umgebauten Kleinen Markt, an dem mehrere Händler ansässig sind.

Parkhaus war wichtig für die Fronleichnamskirmes

Zum anderen befinden sich in unmittelbarer Nähe die Verwaltung mit dem Technischen Rathaus und ein Krankenhaus, so dass der Parkraum in und um Sterkrade ohnehin knapp ist. In der Umgebung liegen noch die Parkplätze am Sterkrader Tor und am Hirsch-Center und das Parkhaus am Eugen-zur-Nieden-Ring.

Nicht zuletzt war das Kaufland-Parkhaus an der Klosterstraße ein beliebter Stellplatz während der Fronleichnamskirmes. Ob Rummel-Besucher dort in Zukunft parken können, ist offen.

Der Umzug der Kaufland-Filiale wird von Beobachtern kritisch gesehen, sie befürchten eine Verödung der Sterkrader Innenstadt. Aus Sicht von Planungsdezernent Thomas Palotz bietet die Immobilie viele Chancen. Allerdings befindet sich das Gebäude in Privatbesitz.