Oberhausen. Eine Oberhausener Umweltgruppe kämpft gegen den Müll in der Stadt. Jetzt hat sie einen Baum gepflanzt. Was es damit auf sich hat.

Eine Umweltgruppe hat in Oberhausen dem herumliegenden Müll den Kampf angesagt. Die Helfer wollen nicht länger zusehen, dass überall Dreck-Ecken entstehen. Jetzt haben die Akteure den Unrat zu Geld gemacht und von dem Erlös einen Baum gepflanzt.

Seit Monaten ziehen die Helfer von „Cleaning Green“ (englisch für „grün reinigen“), durch Parks und Straßen der Stadt, um den Unrat zu beseitigen. Es gibt keine festen Zeiten, zu denen sie sich treffen. Wenn einer Zeit und Lust hat, gibt er über den Internetdienst WhatsApp Bescheid, dann kommen schnell die anderen dazu.

Vom Kinderwagen bis zum Schaukelstuhl

Müll liegt reichlich herum. Was haben die Freiwilligen nicht schon alles an Abfall aus Hecken und Büschen gezogen oder am Straßenrand eingesackt? Leere Flaschen und Kanister, Überreste eines Mopeds oder eines Schaukelstuhls, Autoreifen und Kinderwagen, Teppiche und Stühle. Zudem finden sie immer wieder Mengen an Plastikmüll.

Die Wirtschaftsbetriebe Oberhausen (WBO) kümmern sich darum, dass der Unrat abgeholt wird. Zugleich schaut die Gruppe aber auch, mit was sich aus dem Müll noch Geld machen lässt. Das ist zum einen das Leergut. Für 500 Flaschen haben die Helfer bereits Pfand kassieren können. Zum anderen konnten sie Altmetall loswerden, eine kleine dreistellige Summe ist da schon zusammengekommen.

Die Einnahmen wollen die Helfer aber nicht für sich behalten. Von vorneherein war klar, dass damit ein Baum gepflanzt werden soll. Entschieden hat sich die Gruppe für eine Elsbeere, die gern in Weinbaugebieten wächst, aber durchaus auch in nördlicheren Regionen Deutschlands eine Heimat hat. Sie gehört zur Familie der Rosengewächse, kann bis zu 15 Meter groß werden und ein Alter von 100 Jahren erreichen. Damit dürfte sie noch Generationen von Kindern eine Freude bereiten. Denn ihren Standort hat sie gleich neben dem Spielplatz an der Emmastraße in Sterkrade.