Oberhausen. Die Stadt Oberhausen hat ein Problem mit Baufirmen: Nicht alle wissen, dass junge Bäume einen besonderen Schutz benötigen, um zu überleben.
Auf ein offenbar großes Problem ist die Oberhausener Bezirksvertretung Alt-Oberhausen in ihrer jüngsten Sitzung gestoßen. Der Grünen-Vertreterin Marga Dresen war aufgefallen, dass ein frisch gepflanzter Baum wohl nur wenige Überlebenschancen hat, weil ein Bau-Unternehmen Bagger, schweres Gerät und große Steine dort platziert habe – ausgerechnet im sensiblen Wurzelbereich. Eine Nachfrage bei der Stadtverwaltung ergab: Das ist kein Einzelfall. >>> Aus der Bezirksvertretung: Warum Oberhausen keine Streuobstwiesen in Parks will
Auf der Tagesordnung der Bezirksvertretung stand eigentlich „nur“ die Kenntnisnahme eines Berichtes der Verwaltung – politisches Tagesgeschäft. Dabei ging es um die Pflanzung neuer Bäume an der Bismarck-, Körner-, Goethe- und Falkensteinstraße. Bereits im Dezember 2021 hatte die CDU beantragt, neue Alleebäume in dem Bereich zu pflanzen. Dies ist nun geschehen. >>> Auch interessant: Schon wieder: Oberhausen lässt junge Bäume vertrocknen
Oberhausen: Baufirmen beschädigen junge Bäume
Auf die Kritik von Marga Dresen räumte Jens Koschnick von den zuständigen Servicebetrieben Oberhausen umgehend ein: „Ja, das stimmt. Firmen beschädigen oft junge Bäume. Wir können leider nicht alle Arbeiten beobachten und sind daher dankbar für jeden Hinweis.“ Dabei hätten die Servicebetriebe bereits Merkzettel mit den wichtigsten Infos zum Umgang mit jungen Bäumen angefertigt, um sie den beauftragten Baufirmen mitzugeben. „Wir müssen aber beobachten, dass diese Informationen bei den Arbeitern vor Ort nicht immer ankommen.“ >>> Zum Thema: Oberhausen reduziert Schutz für Bäume: Das sind die Folgen
In Zukunft, so das Versprechen, würden sie noch einmal intensiv darauf dringen, auf die jungen Bäume in der Stadt aufzupassen. Auch der Beigeordnete Michael Jehn versprach in der Sitzung der Bezirksvertretung, Tiefbaufirmen zu sensibilisieren.
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