Oberhausen. Die Firma Trane gehört zu den führenden Anbietern von Klimatechnik. Das Geschäft boomt. Besuch auf der Baustelle für den neuen Standort.
Das Unternehmen Trane Technologies gehört zu den Weltmarktführern von Klimatechnik und setzt vor allem mit Wärmepumpen für Gewerbe und Industrie auf Wachstum. Da sich der Spezialist zugleich neu ausrichtet, packt er die Umzugskartons und zieht zu einem neuen, deutlichen größeren Standort. Hier will die Firma auch zusätzliche Arbeitsplätze schaffen.
Handwerker haben auf der Baustelle im Gewerbegebiet Zum Eisenhammer alle Hände voll zu tun, setzen Fenster ein, verlegen Leitungen in dem Gebäude, das demnächst Büros vorbehalten bleibt. Direkt gegenüber zieht der Baukran seine Kreise, erste Fundamenten sind zu sehen, auf denen nach und nach die geplanten Werkshallen entstehen. „Der Wechsel zu diesem 1,2 Hektar großen Gelände von unserem jetzigen Standort am Max-Planck-Ring hat gute Gründe“, sagt Trane Deutschland-Geschäftsführer Marco Henning.
Hoher Bedarf an Wärmepumpen in Gewerbe und Industrie
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Bis vor einigen Jahren noch hat Trane mit Hauptsitz im US-Staat North Carolina sein Geld im Wesentlichen mit dem Bau und dem Verkauf von Lüftungs, Heiz- und Kühlanlagen verdient, Wartung und Service eingeschlossen. Die Kunden finden sich in ganz unterschiedliche Branchen, so dass die Technik unter anderem in Rechenzentren, Lackierstraßen, Molkereien, Krankenhäusern oder auch Einkaufszentren zum Einsatz kommt. Anlagen von Trane finden sich so auch im Oberhausener Centro. Während das traditionelle Geschäft weiter wächst, wie Henning erklärt, boomt inzwischen aber auch ein junger Geschäftszweig: Das Unternehmen ist nämlich dazu übergegangen, auch Geräte und Apparaturen zu vermieten, aktuell sind insbesondere Wärmepumpen gefragt. Der Bedarf hat sich nach Hennings Worten mittlerweile verdoppelt.
„Das wiederum bringt ganz neue Anforderungen mit sich“, sagt Prokurist Heiko Koch. Denn die Anlagen müssen regelmäßig geprüft, durchgecheckt und bei Bedarf auch repariert werden. Dafür sind Hallen und Gebäude erforderlich, „über die wir in der erforderlichen Größenordnung momentan nicht verfügen“.
Neuer Standort soll im Frühjahr 2024 an den Start gehen
Firma beschäftigt weltweit 57.000 Mitarbeiter
Der Konzern Trane ist weltweit tätig und beschäftigt rund um den Globus 57.000 Mitarbeiter. In den USA ist die Firma vor allem auch für Wärmepumpen in Privathaushalten bekannt.
Die Anlagen, die das Unternehmen in Deutschland vertreibt, entstehen nahezu alle in einem Werk nahe der französischen Stadt Nancy. Niederlassungen gibt es neben Oberhausen unter anderem in der Umgebung von Frankfurt.
Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, am Kampf gegen den Klimawandel mitzuwirken. Mit Hilfe der Anlagen von Trane soll sich der Ausstoß von CO2 bis 2030 um eine Gigatonne verringern, das sind 1.000.000.000 Tonnen.
An dem neuen Standort will Trane ein Forschungslabor von dem Schwesterunternehmen Thermoking unterbringen, das Lösungen für Klimatechnik in Lkw entwickelt.
Dann nämlich soll das neue Gebäudeensemble an den Start gehen. Darunter befinden sich Hallen im XXL-Format, schon eine einzelne beherbergt demnächst über 200 Maschinen und vier Kranbahnen. Platz wird dort auch für Werkstätten und Lagerräume sein. Zudem will Trane Strom aus den auf den Dächern montierten Photovoltaikanlagen nutzen.
Mit der Kraft der Sonne möchte die Firma den überwiegenden Teil des Stromverbrauchs decken. Als Klimatechnik-Spezialist bringt Trane ferner ein ausgeklügeltes System zum Einsatz, das mit Abwärme von Klimaanlagen große Wasserspeicher aufheizt, die für Wartungsarbeiten dringend erforderlich sind. Aus Gründen des Umweltschutzes „haben wir uns ferner entschlossen, Regenwasser aufzufangen und damit Anlagen zu säubern, wenn sie beispielsweise nach einem Einsatz zurückkommen“, führt Marco Henning aus.
Wenn jetzt Aufträge und Aufgaben weiter zunehmen, braucht die Firma auch zusätzliches Personal. Die Zahl von 70 Beschäftigten am Standort Oberhausen dürfte da nicht ausreichen. „Wir wollen nach und nach weitere Kräfte vornehmlich im gewerblichen Bereich einstellen“, sagt Prokurist Koch. Das Unternehmen sucht unter anderem Anlagemechaniker oder speziell ausgebildete Kälte-Mechatroniker. Ohnehin bietet die Firma auch selbst Azubiplätze an und will deren Zahl noch erweitern.
Grundstück von historischem Stellenwert
Firma beschäftigt weltweit 57.000 Mitarbeiter
Der Konzern Trane ist weltweit tätig und beschäftigt rund um den Globus 57.000 Mitarbeiter. In den USA ist die Firma vor allem auch für Wärmepumpen in Privathaushalten bekannt.
Die Anlagen, die das Unternehmen in Deutschland vertreibt, entstehen nahezu alle in einem Werk nahe der französischen Stadt Nancy. Niederlassungen gibt es neben Oberhausen unter anderem in der Umgebung von Frankfurt.
Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, am Kampf gegen den Klimawandel mitzuwirken. Mit Hilfe der Anlagen von Trane soll sich der Ausstoß von CO2 bis 2030 um eine Gigatonne verringern, das sind 1.000.000.000 Tonnen.
An dem neuen Standort will Trane ein Forschungslabor von dem Schwesterunternehmen Thermoking unterbringen, das Lösungen für Klimatechnik in Lkw entwickelt.
Eine Arbeitsgruppe der aktuellen Belegschaft hat an den Plänen für den neuen Standort maßgeblich mitgewirkt. Als sich 2019 abzeichnete, „dass wir umziehen müssen, konnten sich die Beschäftigten an dem Konzept beteiligen“, betont Henning. Von dem Angebot machten die Mitarbeiter regen Gebrauch. Ihre Ideen und Vorstellungen flossen ein in die Entwürfe, die der Oberhausener Projektentwickler Plassmeier gemeinsam mit den Architekten auf den Weg brachte.
Für das Vorhaben sind rund 16,5 Millionen Euro veranschlagt, Photovoltaik ist da noch nicht mit eingerechnet. Die Gebäude gehen dann in das Eigentum der Babcock Pensionskasse über und Trane mietet den gesamten Komplex.
Das Grundstück selbst hat im Übrigen einen historischen Stellenwert, denn hier soll der älteste Eisenhammer von Oberhausen in Zeiten der Industrialisierung gestanden haben. Daher hat auch das Gewerbegebiet seinen Namen. Die Erinnerungen an die geschichtliche Stätte schienen aber verblasst, denn bis die ersten Bauarbeiter anrückten lag die Fläche brach.
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