Oberhausen. Das Sommerwetter ist in diesem Jahr von immensen Gegensätzen geprägt. Die Emschergenossenschaft zieht Bilanz.
Der Monat Juli gehörte im Emscher-Gebiet mit zu den regenreichsten Juli-Monaten seit dem Jahr 1931. Diese Wetterbilanz zieht die Emschergenossenschaft in einer aktuellen Mitteilung.
An der Emscher habe es im vergangenen Monat deutlich mehr geregnet als im Durchschnitt der vergangenen 130 Jahre, heißt es. Im Emscher-Gebiet seien durchschnittlich 142,4 Millimeter Niederschlag gefallen. Zum Vergleich: Im langjährigen Schnitt gibt es hier für gewöhnlich rund 83 Millimeter Regen. Damit gehörte der Juli 2023 zu den zehn nassesten Juli-Monaten seit 1931.
Die Sonne schaffte es immerhin, für insgesamt 231 Sonnenstunden die Wolkendecke über Oberhausen und Umgebung zu verdrängen. Damit habe die Sonne sogar etwas länger als im Durchschnitt der vergangenen Jahre geschienen, so die Wetterexperten.
Juni war sehr sonnenreich – doch nach vier Wochen kam der Starkregen
Vor dem anhaltenden Juli-Regen hat die Emschergenossenschaft eine Kombination aus extremer Trockenheit und Starkniederschlägen im Juni aufgezeichnet. Mit 331 Sonnenstunden und einer durchschnittlichen Temperatur von 21 Grad Celsius war der Juni der sonnenscheinreichste und wärmste Juni-Monat seit 1931. Nach vier Wochen anhaltender Trockenheit bildete sich am 22. und 23. Juni mit dem Tief „Lambert“ eine schwere Gewitterlage. An diesen beiden Tagen fiel fast der gesamte Monatsniederschlag. Die Folge: In Dinslaken erodierte ein Emscherdeich und müsste über Tage mit schwerem Gerät gesichert werden.
Die Emschergenossenschaft zieht folgende Bilanz: „Diese Ereignisse geben einen Eindruck, wie der Klimawandel Wetterextreme deutlich verstärken kann. In Zukunft werden Extremwetterereignisse – anhaltende Trockenheit auf der einen und Starkregen bis hin zu Hochwasserereignissen auf der anderen Seite – voraussichtlich weiter zunehmen.“
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