Oberhausen. Das Friedensdorf Oberhausen setzt auf eine besondere Methode, um neue Sponsoren zu gewinnen. Ein kleines Team startet zu einer großen Tour.

In der Oberhausener Nachbarstadt Duisburg startet am 2. September eine sportliche Veranstaltung, bei der das Friedensdorf konditionsstark mit einem eigenen Team dabei ist. Tausende Teilnehmer und Teilnehmerinnen kommen zum ersten offiziellen Mammutmarsch „Wander-WM“.

Die Herausforderung ist groß: In wahlweise 12 oder auch 24 Stunden werden die Extremwanderer so viele Kilometer laufen wie möglich – auf einer festgesetzten Rundstrecke im Landschaftspark Duisburg-Nord.

Auch ein Friedensdorf-Team startet zu dieser Extrem-Wanderung. Die vier Läuferinnen und Läufer lassen sich zugunsten der Friedensdorf-Kinder auf das Abenteuer Wander-WM ein und suchen noch Sponsorinnen und Sponsoren für ihre jeweils gelaufenen Kilometer.

Wander-WM: Bis zum nächsten Morgen will das Team durchlaufen

Norman Witt, Phuong Truong, Thorsten Dupré und Minori Nakaoku haben den 2. September schon mehrfach durchgespielt: Los geht es um 10 Uhr morgens; dann gilt es, einige Stunden durchzuwandern, gegen Mittag eventuell eine etwas längere Pause einzulegen, die Socken zu wechseln - und weiter geht es. Denn: Bis zum nächsten Morgen werden sie durchlaufen.

Pausen innerhalb der Laufzeit sind ausdrücklich erlaubt. Trotz Ruhephasen möchte das Team so viele Kilometer laufen wie möglich und – je nach gelaufener Strecke – Spenden für die Friedensdorf-Kinder sammeln.

Wollen konditionsstark wandern: Minori Nakaoku. Phuong Truong, Thorsten Dupré und Norman Witt beim Training im Landschaftspark Duisburg-Nord (v. li.).
Wollen konditionsstark wandern: Minori Nakaoku. Phuong Truong, Thorsten Dupré und Norman Witt beim Training im Landschaftspark Duisburg-Nord (v. li.). © Handout | Friedensdorf Oberhausen

„Wir wollen alle unsere Grenzen austesten und eine persönliche Bestzeit laufen“, sagt Friedensdorf-Mitarbeiter Norman Witt, der für den Bereich Ehrenamt und Praktikum zuständig ist. Nachdem die Vier schon im April an einem Mammutmarsch über 55 Kilometer teilgenommen hatten, war schnell klar, dass sie auch zur ersten offiziellen Weltmeisterschaft antreten wollen – dieses Mal als Friedensdorf-Team.

„Im täglichen Kontakt sehe ich, wie tapfer die Kinder sind“

„Wenn wir uns schon ,quälen’, warum dann nicht für die Friedensdorf-Schützlinge? Sie sind es, die uns alle neben der Leidenschaft zum Wandern verbinden. Da war es naheliegend, dass wir die Wander-WM nutzen wollen, um die Kinder zu unterstützen“, sagt Friedensdorf-Mitarbeiter Thorsten Dupré. Auch Minori Nakaoku teilt diesen Gedanken. Sie versorgt in der Rehabilitations-Abteilung des hauseigenen Medizin-Zentrums täglich viele Kinder ergo- und physiotherapeutisch und kennt ihre Geschichten: „Im täglichen Kontakt mit den Kindern sehe ich, wie unendlich tapfer sie sind, trotz allem, was sie erlebt haben und welche Schmerzen sie durchgestanden haben. Diese Tapferkeit werden wir bei der Weltmeisterschaft mit uns tragen und nicht aufgeben, sollte mal der Schuh drücken oder wir uns Blasen laufen.“

Um Spenden für die vielen Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten zu sammeln, ist das vierköpfige Team noch auf der Suche nach Sponsorinnen und Sponsoren. Interessenten können dafür die Spendenplattform Betterplace (bit.ly/betterplace_TeamWanderWM) nutzen oder das bekannte Spendenkonto DE59 3655 0000 0000 1024 00. Nach der Wander-WM wird das Friedensdorf über die erzielten Kilometer berichten.