Oberhausen. Die Stadt Oberhausen will dem Klimaschutz zuliebe auf allen Gebäuden Solaranlagen montieren. Jetzt steht fest, an welchen Standorten es losgeht.
Auf Schuldächern und weiteren öffentlichen Gebäuden will die Stadt Oberhausen die Sonne anzapfen, sofern es die Örtlichkeiten zulassen. Starten soll das neue Programm zum Ausbau erneuerbarer Energien an vier Standorten.
Es klingt nach einer happigen Summe, die die Fachleute der Stadtverwaltung allein für die Schulen ausgerechnet haben. Sie rechnet mit Kosten von rund 16 Millionen Euro allein für die Technik. Ingenieur- und Planungsarbeiten als auch notwendige Instandsetzung von Dächern sind da noch nicht einmal eingerechnet.
Den größten Anteil der Kosten übernimmt das Land
Doch Oberhausen kann auf finanzielle Hilfen des Landes setzen. Das stellt Fördergelder bereit, die bis zu 90 Prozent der Ausgaben abdecken. Nun haben die Stadtbediensteten zwar schon einige Gebäude mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet (das Käthe-Kollwitz-Berufskolleg, das Stadtarchiv Lirich, die Rettungswache Nord, die Kita Tackenberg und die Feuerwache Sterkrade), doch im Herbst 2022 hatte der Rat die Weichen neu gestellt.
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Danach soll auf allen städtischen Gebäuden Sonnenenergie gewonnen werden, zumindest dort, wo es sich einrichten lässt. Die 58 Oberhausener Schulen haben Fachleute bereits durchgeprüft. Danach kommen lediglich sechs für Solartechnik nicht in Betracht. Zugleich hatte die Verwaltung dem Rat für seine letzte Sitzung vor der Sommerpause aber auch einen Vorschlag zu den vier Standorten unterbreitet, die nun den Anfang machen sollen.
Stadt Oberhausen sucht noch nach weiteren Standorten
An diesen Schulen haben Fachleute bereits im Detail die Dächer untersucht. Sie sind nach Aussage von Alexander Höfer, Sprecher der Servicebetriebe Oberhausen (SBO), „in einem einwandfreien Zustand“, somit kann dort auch in Kürze die Installation beginnen. Im Einzelnen handelt es sich um die Astrid-Lindgren-Schule (Schladviertel), die Fasia-Jansen-Gesamtschule mit der Zweigstelle Schönefeld sowie das Heinrich-Heine-Gymnasium. Die Kosten belaufen sich für Planung, Kauf und Montage auf rund 1,2 Millionen Euro. Weitere Gebäude sollen folgen.
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„Die Planungen werden wir jetzt fortsetzen, um ab 2024 auf weitere Förderungsprogramme vorbereitet zu sein“, sagt der Beigeordnete Michael Jehn. Ende Juni nächsten Jahres endet der aktuelle Förderzeitraum, man geht aber davon aus, dass das Land auch darüber hinaus noch Finanzspritzen zur Verfügung stellt.
Entschieden hat die Stadt bereits, dass auf zwei neuen Gebäuden Solaranlagen ihren Platz finden sollen. Zum einen handelt es sich um den zukünftigen Multifunktionskomplex Osterfeld, zum anderen um die Rettungswache Süd. Darüber hinaus will die Stadt nach Worten von Jehn weitere 16 Dächer städtischer Immobilien mit einem Gründach versehen.
Zwischen 45 und 65 Prozent des jeweiligen Energiebedarfs abdecken
Mit der Kraft der Sonne will die Stadt zwischen 45 und 65 Prozent des Energiebedarfs in dem jeweiligen Gebäude decken. Wenn es gerade in den Sommermonaten gelingt, mehr Energie zu gewinnen als gebraucht wird, sollen die Mengen in einen Batteriespeicher gelangen. Vordringliches Ziel sei, so Höfer, die Eigennutzung des erzeugten Stroms und nicht die Energieproduktion für Dritte, also die Einspeisung ins örtliche Stromnetz.
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Mit den geplanten vier Solaranlagen lässt sich nach Angaben des Sprechers der CO2-Ausstoß in der Stadt um 130 Tonnen im Jahr verringern. Wie auf Dauer die finanzielle Ersparnis ausfällt, lässt sich momentan noch nicht ermitteln. Das hänge von den Stromlieferverträgen ab, die noch abzuschließen seien.
Allerdings haben die Rathaus-Teams schon errechnet, dass sich die städtischen Ausgaben für die vier nun beschlossenen Solaranlagen innerhalb von etwa drei Jahren amortisieren. Dies gelingt so schnell allerdings nur deshalb, weil das Land NRW bis zu 90 Prozent der Planungs- und Anschaffungskosten trägt.
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