Oberhausen. Nach einem Wechsel der Schulleitung gibt es an der Oberhausener Luisenschule Unstimmigkeiten. Eltern reagieren in einer Stellungnahme.

Der Krach an der Oberhausener Luisenschule schlägt hohe Wellen. In Mails wandten sich Eltern und Betroffene an diese Redaktion. Eine davon ist eine Stellungnahme der Schulpflegschaft. Darin kritisieren die Vorsitzenden unter anderem die Darstellung der Bezirksregierung. Diese sei „nur bedingt richtig“.

Wie diese Redaktion berichtete, haben sieben von zwölf Lehrkräften einen Versetzungsantrag eingereicht. Ausgangspunkt sind Unstimmigkeiten mit der neuen Schulleitung, die seit Anfang 2022 im Amt ist. Die Schulpflegschaft erwidert, dass einige Lehrkräfte keinen Versetzungsantrag stellen könnten, weil sie zum Beispiel in Elternzeit seien, und betont: „Das Kollegium ist nicht gespalten, sondern hält zusammen“.

Eltern berichten von „massiven Störungen“

Der Wechsel in der Leitung verlief anscheinend nicht geräuschlos. Die Eltern fühlten sich offenbar überrumpelt und machen der Bezirksregierung Vorwürfe. Seit Mai 2022 habe es „massive Störungen“ gegeben, schreiben die Schulpflegschafts-Vorsitzenden. Bei einer Projekt-Woche zum Thema Zirkus kam der neue Führungsstil offenbar nicht gut an. Die Eltern fühlten sich nicht mehr eingebunden. „Bisher für uns gewohnte wichtige und selbstverständliche Eigenschaften wie Herzlichkeit, Respekt, Toleranz, Offenheit und Wertschätzung sowie die bisher vorbildliche Elternbeteiligung und Elternmitwirkung sind fast komplett verschwunden. Dies macht viele Eltern und Menschen in unserem Stadtteil sehr traurig.“, heißt es in der Stellungnahme.

Man habe noch vor den Sommerferien 2022 erste Gespräche gesucht. „Wir haben sehr sachlich und offen, aber auch eindringlich die Situation beschrieben. Dabei haben wir für die Zeit in den Sommerferien und danach ein Gesprächsangebot gemacht. Darauf wurde nicht eingegangen“, schreiben die Vorsitzende Sonja Beute und ihre Stellvertreterin Verena Rack. Stattdessen kam es zu weiteren negativen Erfahrungen. So sei ein Tag der offenen Tür im September ohne die übliche Beteiligung der Eltern vorbereitet und durchgeführt worden.

Schulpflegschaft will sich wieder auf ihre eigentlichen Aufgaben konzentrieren

„Die Situation hat viele Eltern und Kinder traurig gemacht und einige Eltern haben auch Angst davor, Kritik zu äußern. Auch dies hat es vorher nicht gegeben und dies ist auch inakzeptabel“, heißt es weiter. Die Schulpflegschaft habe sehr viel Zeit ehrenamtlich investiert und konstruktive Vorschläge gemacht. „Wir möchten unsere Zeit zukünftig wieder mehr für unsere eigentlichen Aufgaben zum Wohl unserer Schulgemeinschaft einsetzen.“

Die Schulleitung äußert sich nicht und verweist auf die Bezirksregierung. Diese nannte „vermeidbare kommunikative Schwierigkeiten“ als Hauptursache für die Differenzen.