Oberhausen. An der Oberhausener Luisenschule kracht es gewaltig. Sieben von zwölf Lehrerkräften der Grundschule wollen sich versetzen lassen. Die Details.
An der Oberhausener Luisenschule kracht es gewaltig zwischen Schulleitung, Eltern und Kollegium. Wie die Bezirksregierung Düsseldorf auf Nachfrage dieser Redaktion mitteilt, haben sieben von zwölf Lehrkräften der Grundschule einen Versetzungsantrag eingereicht. Grund dafür scheinen Unstimmigkeiten mit der neuen Schulleitung zu sein, die schon länger bestehen.
An die Öffentlichkeit gelangt ist das Thema durch einen Bürgerdialog mit Oberbürgermeister Daniel Schranz im Stadtteil Styrum. Bei der Veranstaltung können sich Bürgerinnen und Bürger mit ihren Anliegen zu Wort melden. Am Dienstagabend fragten Vertreter der Schulpflegschaft, wie es an der Luisenschule weitergeht und schilderten die Probleme. Die Stadt ist jedoch für Personalfragen nicht zuständig.
Unstimmigkeiten in der Schule: Erste Beschwerden vor einem Jahr
Die katholische Bekenntnisschule an der Glockenstraße befindet sich im Stadtteil Styrum gegenüber dem Krankenhaus Helios St. Elisabeth. Die Differenzen scheinen die Schule seit Monaten zu beschäftigen. Nach Angaben der Bezirksregierung lagen erste Beschwerden seitens der Schulpflegschaft im Sommer 2022 vor, erste Hinweise aus dem Kollegium erreichten die Behörde im Dezember 2022. Im Sommer 2021 wurde die langjährige Schulleiterin in den Ruhestand verabschiedet. Danach wurde eine neue Schulleitung installiert.
Nach Informationen der Bezirksregierung sind die Unstimmigkeiten „hauptsächlich auf vermeidbare kommunikative Schwierigkeiten“ zurückzuführen, erläutert eine Sprecherin der Behörde. Zusammen mit der unteren Schulaufsicht (Stadtebene) bemüht sich die Bezirksregierung, den Schulfrieden wiederherzustellen. Dies soll durch eine Verbesserung der Kommunikation geschehen. Erste Gespräche der Schulaufsicht mit der Elternpflegschaft und dem Kollegium hätten bereits stattgefunden.
Schulleitung bleibt an der Luisenschule beschäftigt
Die untere Schulaufsicht werde die Schule in den kommenden Wochen eng begleiten. Geplant sind weitere Gespräche, eine Schulentwicklungsberatung und ein regelmäßiger Austausch zwischen Elternpflegschaft und Schulleitung. Die Schulleitung soll beraten und unterstützt werden – heißt: Sie bleibt zuständig für die Luisenschule. Die Maßnahmen sollen auf die „Stärkung der Zusammenarbeit“ der Schulgemeinschaft abzielen. Die Bezirksregierung appelliert aber auch an die Betroffenen: „Die Wirkung der Maßnahmen hängt von der Unterstützung aller Beteiligten ab.“
Die Schulleitung möchte sich auf Anfrage dieser Redaktion nicht äußern. Das städtische Schulamt verweist auf die Zuständigkeit der Bezirksregierung.