Mülheims Kunstmuseum: So lief die Eröffnung nach dem Umbau
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Mülheim. Nach sechs Jahren ist Mülheims Kunstmuseum wieder geöffnet. Und sorgt für Erstaunen: „Ich wusste gar nicht, was für tolle Bilder das Museum hat.“
„Es ist eigentlich perfektes Museumswetter“, kommentiert Oberbürgermeister Marc Buchholz den Regen bei seiner Eröffnungsrede. Aufgrund des schlechten Wetters wird improvisiert und die feierliche Eröffnung des Museums findet nicht wie geplant auf der Bühne auf dem Synagogenplatz statt, sondern im Foyer. Museumsleiterin Stefanie Kreuzer ist aufgeregt. „Wir können es gar nicht erwarten, dass die Türen endlich aufgehen.“
Mit ihr zusammen freuen sich zahlreiche Gäste, die dicht gedrängt darauf warten, dass sich die Türen öffnen. Als es endlich so weit ist, stürmen sie in die Räume des Museums, schauen sich neugierig um und sind sofort begeistert.
Besucherin des Mülheimer Kunstmuseums: „Lange auf Wiedereröffnung gewartet“
„Wir haben lange genug gewartet. Ich finde, dass Mülheims Museum sehenswert ist“, meint Helene. „Man muss nicht immer in andere Städte fahren, um gute Kunst zu sehen.“ Und Ingrid erinnert sich: „Ich war früher mit den Schulkindern hier. Schön, dass das Museum nun wieder aufhat.“ Die Besucher betrachten die ausgestellten Werke und sind erstaunt. Unter anderem sind Gemälde von Franz Marc, Emil Nolde, August Macke, Paul Klee und Lyonel Feininger zu sehen. „Ich wusste gar nicht, was für tolle Bilder das Museum hat. So viele bekannte Künstler. Das lohnt sich wirklich anzuschauen“, findet Markus.
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Tatsächlich zeigt das Mülheimer Kunstmuseum mit der aktuellen Ausstellung „Brücke, Bauhaus, Blauer Reiter - Im Herzen wild“ über 300 seiner Werke. Mit dem Herz sind die Sammlungen gemeint, die das Museum beherbergt. Gemälde, Grafiken und Skulpturen. „Die Highlights befinden sich direkt im ersten Raum“, staunt Volker Schlüter und spielt damit auf die Werke von Franz Marc an. „Man muss auf jeden Fall noch einmal wiederkommen, um dann alles in Ruhe anschauen zu können.“
Die Neugier auf die neue Ausstellung hat auch Britta Winnesberg zur Eröffnungsfeier gelockt. „Der Fundus ist riesig, toll zu sehen, was das Museum in seinem Keller hat.“ Sie hat vor dem Umbau schon regelmäßig Ausstellungen hier besucht. „Manches erkenne ich wieder, doch vieles ist neu“, sagt sie und schaut sich interessiert um.
Mülheimer Kunstmuseum wurde sechs Jahre lang saniert
„Es hat sich gar nicht viel verändert“, meint Kerstin. Tatsächlich sind die Umbauarbeiten der letzten sechs Jahre für den Besucher nicht auf den ersten Blick sichtbar. Viele notwendigen Sanierungsmaßnahmen wurden durchgeführt, der Brandschutz erneuert, Klimaanlagen und Diebstahlsicherungen auf den neusten Stand gebracht.
Besucherin Jutta Fritze freut sich über die schöne Wiedereröffnungsfeier. „Es ist schon etwas Besonderes. Toll, dass es in einem angemessenen Rahmen eröffnet wird“, so Fritze. „Es war ein sehr langer Umbau, für Museumsliebhaber eine lange Zeit“, blickt sie zurück. „Man ist doch sehr mit der eigenen Stadt verbunden und es ist schön, dass Mülheim endlich wieder ein Kunstmuseum hat. Und das steht anderen Museen wie zum Beispiel in Düsseldorf in nichts nach.“
Einmal in der Woche gibt es freien Eintritt ins Mülheimer Kunstmuseum
Die Wiedereröffnung des Kunstmuseums Mülheim startet mit einem großen Fest mit vielfältigem Programm. Im Museum selber gibt es Führungen, Workshops der Kunstschule und Theateraufführungen. Auf dem Synagogenplatz steht eine große Bühne, auf der Bands die Gäste musikalisch unterhalten und viele Besucher in die Mülheimer Innenstadt locken. In dem Park neben dem Museum gibt es Street-Food-Trucks und Spielaktionen für Kinder.
Mülheims Kunstmuseum ist eröffnet
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Malin, 6 Jahre alt, macht bei den Akteuren des Kindertheaters Spieldorf mit und findet das sehr lustig. „Das war richtig cool“, resümiert Malin, die selber gerne malt: „Am liebsten Bäume.“ Vincent, 7, war auch schon im Museum. „Ein paar Bilder fand ich schön, eines nicht“, erklärt er fachmännisch.
Weitere Infos zu Kunstmuseum Mülheim, Synagogenplatz 1, unter www.kunstmuseum-muelheim.de. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr, Eintritt 8 Euro, ermäßigt 4 Euro. Freier Eintritt: Jeden Mittwochnachmittag ab 14 Uhr.
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