Mülheim. „Dance it“ verbindet Menschen jeden Alters auf der Tanzfläche zur Medl-Nacht der Sieger – wir geben Einblicke in die Vorbereitungen auf ihren Auftritt.

Über einem italienischen Restaurant an der Kölner Straße strahlen violette Lichter, während Tänzer bis spät in die Nacht ihre Choreografien proben. Beim Betreten der Tanzschule Dance it wird man von zahlreichen Bildern verschiedener Formationen und Wettkämpfe begrüßt. Besonders auffällig: Die Altersgruppen sind in vielen Formationen bunt gemischt– und die Tänzer wirken extrem ehrgeizig. Dance it beweist, dass Tanzen keine Frage des Alters ist. Für die diesjährige Medl-Nacht der Sieger am Samstag, 16. März, hat die Tanzgruppe eine besondere Performance vorbereitet.

Die Altersspanne der Tänzerinnen und Tänzer reicht von 10 bis 63 Jahren.
Die Altersspanne der Tänzerinnen und Tänzer reicht von 10 bis 63 Jahren. © Mülheim | Martin Möller

Claudia Beyer-El Gabry (57) wollte schon immer gerne Tanzen, und dank Inhaberin und Tanzlehrerin Mara Luisa Essers konnte sie ihren Traum mit 52 erfüllen: „Mara erzählte mir von einer Ü30-Formation, und dann dachte ich mir, ich mach einfach mal mit.“ Anfangs war es nur zum Spaß gedacht, Turniere waren kein Ziel. Doch dann kam die Meisterschaft in Unna. „Nach unserem Auftritt in Unna wollten, glaube ich, alle nur noch auf Turnieren tanzen“, erzählt Daniel Czyrt (46), der wie Beyer-El Gabry erst später zum Tanzen kam. Fast wie im Rausch tanzten die Formationen der Tanzschule vor einem begeisterten Publikum unter starkem Applaus - ein unvergessliches Erlebnis für alle Tänzer. Am Samstag präsentieren nun drei Formationen - „Strike!“, „Spätschicht“ und „Zeitlos“ - der Tanzschule Dance it ihre persönlichen Herzensprojekte. Durch zeitgenössische und kommerzielle Tänze möchten sie zeigen, dass es immer einen Weg gibt, trotz aller Hindernisse, und dass man niemals aufgeben sollte.

Mixed-Age Formationen: Was Mülheimer verbindet

Man könnte meinen, dass es zwischen den vielen Generationen ab und zu Probleme oder Streitigkeiten gebe: „Null“, erwidert Czyrt nur. „Manchmal tut vielleicht das Knie wie, aber sonst haben wir einfach Spaß zusammen“, erzählt er mit einem Lachen. Auch die Jüngeren schätzen die generationsübergreifenden Formationen: „Tanzen ist mein Leben. Wenn ich Musik höre, muss ich einfach mit dem Rhythmus gehen. Und ich glaube, das verbindet uns alle“, sagt Lia Rademacher (11). Die sogenannten „Mixed Age“-Formationen sollen laut Tanzlehrerin Alina Lenz stetig zunehmen.

Die Tänzer wollen zum Ausdruck bringen, dass auch wenn Hindernisse in unserem Leben auftreten, es an uns liegt, wie wir mit ihnen umgehen.
Die Tänzer wollen zum Ausdruck bringen, dass auch wenn Hindernisse in unserem Leben auftreten, es an uns liegt, wie wir mit ihnen umgehen. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

„Mit dem Tanzen drücken wir etwas aus, was wir nur mit unserem Körper ausdrücken können“, ergänzt Victoria Woitynek (19). Die Tanzschule sei für viele ein Rückzugsort, wo jeder sein kann, wer er sein möchte, und jeder jeden wie in einer Familie kennt. Sie teilen Geschichten von Auftritten und Partys, aber auch von schwierigen Zeiten. „Für mich war besonders unser Auftritt zum Thema Krebserkrankungen wichtig. Das hat mich persönlich betroffen. Durch das Tanzen konnte ich meinen Verlust besser verarbeiten“, erklärt Woitynek. „Meine Mutter musste auch durch die Chemotherapie“, erzählt Manuela Klautke (54), die 2015 mit dem Tanzen begann. „Jedes Mal, wenn sie hinging, hat sie den Krankenschwestern das Video von unserem Tanz gezeigt. Unsere Auftritte bedeuten uns sehr viel, nicht nur wegen des Ehrgeizes.“

Große Vorbereitungen für die Medl-Nacht der Sieger

Für die Tänzer bedeutet Tanzen, ihre Gefühle auszudrücken und sie mit den Zuschauern zu teilen.
Für die Tänzer bedeutet Tanzen, ihre Gefühle auszudrücken und sie mit den Zuschauern zu teilen. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Das Ziel der Medl-Nacht der Sieger sei es, das Publikum zu berühren und gleichzeitig Spaß zu haben. Selbst bei den Proben kann man nicht einfach stumpf zuschauen; man wird sofort mitgerissen, sei es durch die Emotionen der Tänzer oder den Spaß, den sie ausstrahlen. „Natürlich freuen wir uns, für unsere Leistungen anerkannt zu werden. Wenn das Publikum tobt und du gerade alles gegeben hast, gibt es kein besseres Gefühl“, erklärt Klautke mit Vorfreude auf die Veranstaltung.

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