Mülheim. Mit ihren Videos und Songs begeistert sie das digitale Publikum, nun soll das analoge folgen. Welche Themen die Comedienne Coremy im Gepäck hat.

Mit ihrem Programm „Rasiert“ tourt die 24-jährige Comedienne, Kabarettistin und Musikerin Coremy aktuell durch Deutschland, am 9. März ist sie im Ringlokschuppen zu Gast. Redakteurin Nikolina Miscevic hat vorab mit der jungen Künstlerin über ihren Werdegang, ihre Inspiration und Körperbehaarung gesprochen.

Du bist viel in den sozialen Medien unterwegs, gerade auf Tiktok werden deine Videos tausend-, teils millionenfach geklickt. Wie erklärst du jemandem, der nichts mit Social Media zu tun hat, deinen Job?

Ich mache Musik-Comedy, Satire und erzähle von lustigen Begebenheiten. Bei mir kam erst die Bühne und dann Social Media. Also quasi andersrum als bei den meisten in der Branche. Das hat schon in der Schulzeit angefangen, ich spiele schon sehr lange Klavier. Irgendwann kamen Texte hinzu. Erst über die Lehrer und Schule, dann über Sachen, die mich bewegen. Aber eigentlich immer in lustiger Form.

Du hast einen Song, der „Oberlippenbart“ heißt, und dein Programm nennt sich „Rasiert“. Ein Thema, das dich bewegt? Welche Rolle spielt Körperbehaarung, wieso ist das so wichtig für dich?

Es sind mehr als nur Haare, das ist ein Statement. Wenn jemand sagt: „Frauen sollten keine Achselhaare haben“, sage ich: „Wieso nicht, guck doch mal!“ Jeder soll so unterwegs sein, wie er oder sie es möchte, weniger Vorurteile würden uns allen guttun. Ich finde es einfach wichtig, verschiedene Lebensrealitäten ohne großes Tamtam zu präsentieren. Egal, ob Körperbehaarung bei Frauen oder Queerness.