Mülheim. Rund um das Mülheimer Otto-Pankok-Gymnasium herrscht Stau, aber kein Stillstand. Wann es in den Neubau geht und wo Eltern-Taxis halten sollten.

Wer momentan morgens rund um die Von-Bock-Straße unterwegs ist, dürfte es bemerkt haben: Das Otto-Pankok-Gymnasium geht in die nächste Phase der Modernisierung. Man merkt es am Rückstau, wenn der Übergang von der Kaiserstraße zur Adolfstraße zum Nadelöhr wird. Man merkt es an langsam fahrenden Autos auf Parkplatzsuche. Es wird eng um die Schule und das liegt daran, dass der Lehrerparkplatz jetzt keiner mehr ist, denn dort stehen nun 18 Klassenräume, gebildet aus 45 Containern.

In den Sommerferien findet der Umzug statt. Dann wird das stark sanierungsbedürftige Hauptgebäude leer gezogen, die Schüler teilen sich auf den Teilneubau und die Container auf. Wer wird wo unterrichtet? „Ich hoffe natürlich schon, dass ich nicht in den Container ziehen muss“, sagt Findus Freitag, der die sechste Klasse besucht. Der Zwölfjährige kennt die Schule nur als Baustelle und erzählt, dass der Umbau kaum noch Thema unter den Schülern sei. „Eigentlich reden wir nur darüber, wenn es mal wieder laut wird. Aber seit die Außenarbeiten abgeschlossen sind, kommt das nicht mehr so oft vor.“

Wer zieht wo ein? Das klärt sich kurzfristig

„Die Aufteilung der Schüler wird kurzfristig entschieden“, sagt Ulrich Bender, stellvertretender Schulleiter und Koordinator des Mammutprojekts. Fest steht, dass im Teilneubau die Fachräume untergebracht sind. Physik, Chemie, Musik und Biologie werden dort in den nigelnagelneuen Räumen mit moderner Ausstattung unterrichtet. Vorübergehend werden dort auch die Informatik- und Kunsträume angesiedelt, die später im modernisierten Hauptgebäude sein werden. „Der Fachunterricht findet also auf jeden Fall im Teilneubau statt. Ob es dort auch zugewiesene Klassenräume geben wird und wie sich die Schüler aufteilen, das steht noch nicht fest.“

Auf dem Lehrerparkplatz stehen nun 45 Container. Sie dienen als Ausweichlösung während der anstehenden Sanierung des dahinterliegenden Hauptgebäudes.
Auf dem Lehrerparkplatz stehen nun 45 Container. Sie dienen als Ausweichlösung während der anstehenden Sanierung des dahinterliegenden Hauptgebäudes. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Und was ist mit dem Ausweichstandort an der Bruchstraße? Dort werden schon seit längerer Zeit Räume der aufgegebenen Hauptschule genutzt, um etwa 200 Oberstufenschüler zu unterrichten. „So lange wir in der Übergangsphase von G8 zu G9 sind, werden wir diese Räume brauchen“, sagt Ulrich Bender. Der Übergang sollte zeitgleich mit dem Umbau erledigt sein. 2025 soll die Modernisierung des Otto-Pankok-Gymnasiums abgeschlossen sein. Elf Jahre lang haben Schüler und Lehrkräfte diesen Ort dann als Baustelle erlebt.

Den pendelnden Lehrern steht nun eine besondere Zerreißprobe bevor

Eine besondere Zerreißprobe steht jetzt wohl den Lehrern bevor, die teilweise mehrfach täglich zwischen den beiden Standorten pendeln. In einer Stichstraße hinter dem Gymnasium gibt es zwar 16 Parkplätze, die ausschließlich für diese Lehrer reserviert sind. „Wir haben auch mit den Nachbarn darüber gesprochen, dass diese Plätze nicht anderweitig genutzt werden dürfen, aber es kommt trotzdem vor, dass unsere Pendler keinen freien Platz mehr vorfinden. Dann kommt auch schon mal jemand zu spät zum Unterricht.“ Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen, rät Bender, diese auf Höhe der Westenergie-Sporthalle oder des Netto-Supermarktes herauszulassen.

Die Container wurden am Mittwoch, 14. Februar, auf dem bisherigen Lehrerparkplatz des Otto-Pankok-Gymnasiums zu einem zweigeschossigen Behelfsbau gestapelt.
Die Container wurden am Mittwoch, 14. Februar, auf dem bisherigen Lehrerparkplatz des Otto-Pankok-Gymnasiums zu einem zweigeschossigen Behelfsbau gestapelt. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Im Hintergrund laufen übrigens schon seit einem Dreivierteljahr die Vorbereitungen, denn wenn ein Schulgebäude nach 40 Jahren Gebrauch leergezogen wird, gibt es einiges auszumisten. „Wir haben ein schuleigenes Archiv, in dem auch beispielsweise alte Klassenbücher aufbewahrt werden. Wir werden nicht alles mitnehmen können“, sagt Bender. Einige Archivarien werde man dem Stadtarchiv anbieten, vor allem aber werde aussortiert.

Umbau an Mülheimer Gymnasium: Gefeiert wird zum Schluss

Drei Jahre Bauzeit hat der Teilneubau gebraucht. Wird die Einweihung im Sommer denn auch gefeiert? Mit Blick auf den weggefallenen Leherparkplatz und minimierten Pausenhof, muss Ulrich Bender nicht lange überlegen: „Eine kleine Feier wird es sicherlich geben. Aber ein großes Schulfest kriegen wir unter den aktuellen Bedingungen nicht hin. Das machen wir, wenn der Umbau in eineinhalb bis zwei Jahren dann auch wirklich endgültig erledigt ist.“

Mehr über den Umbau der Mülheimer Schulen:

>> Bleiben Sie in Mülheim auf dem Laufenden: Weitere Nachrichten aus Mülheim lesen Sie hier. +++ Sie wollen keine Nachrichten aus Mülheim verpassen? Abonnieren Sie kostenlos unseren Newsletter! +++ Haus, Wohnung, Grundstück - Alles zum Wohnen und Bauen in Mülheim +++ Gastronomie in Mülheim - Hier finden Sie unsere Extra-Seite dazu. +++ Einkaufen in Mülheim - Unsere Extra-Seite zum Handel +++ Hier geht es zum Mülheimer Freizeitkalender. Legen Sie sich doch einen Favoriten-Link an, um kein Event zu verpassen! +++ Blaulicht! Hier geht es zu weiteren Meldungen.+++Abonnieren Sie uns kostenlos bei Whatsapp!