Mülheim. Essen wie bei Oma: Der Koch im Haus Fuchs bewirtet seine Gäste mit spürbar großer Leidenschaft. Hier verrät er seine kulinarischen Geheimnisse.
Im Haus Fuchs bieten Anton und Eugenia Casian ihren Gästen seit eineinhalb Jahrzehnten gutbürgerliche Küche in deutscher Tradition – aus Rumänien.
Es gibt wahrscheinlich nur wenige Restaurants in Mülheim, an denen jeder schon mal vorbeigefahren ist. Das Haus Fuchs an der Saarner Straße gehört unzweifelhaft dazu. Seit exakt 60 Jahren steht dort das Gebäude mit der leicht zu merkenden Nummer 234 und vom ersten Tag an befindet sich im Erdgeschoss ein gastronomischer Betrieb. Seit fünfzehn Jahren bewirten die Eheleute Casian hier ihre Gäste.
Mülheimer Koch versprüht große Leidenschaft für Gastlichkeit im Haus Fuchs
„Wir haben den Betrieb damals von der Familie Fuchs übernommen“, erklärt Anton Casian. Untermalt von vielen Gesten, mit leichtem Akzent und spürbar großer Leidenschaft für seinen Beruf erzählt er die dann doch ein wenig überraschende Geschichte, wie er zum Kochen kam.
Der gelernte Koch entspricht optisch und hinsichtlich seiner Körpersprache exakt dem Werbespot-Klischee eines italienischen Kochs – und hat doch nichts damit gemeinsam. „In meinem Heimatland Rumänien gehörten wir zu einer kleinen deutschsprachigen Minderheit. Ich habe viele Jahre bei meiner Oma verbracht. Die hatte einen Bauernhof und hat immer gutbürgerlich deftig gekocht“, erinnert er sich lachend. Das sei der Geschmack, an den er sich gewöhnt habe.
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Dementsprechend sieht dann auch die Karte im Haus Fuchs aus. „Schnitzel und Steaks“ heißt es als Erstes, wenn man Anton Casian fragt, welche Spezialitäten seine Küche verlassen. Hinzu kommen Speisen wie Spanferkel und Krustenbraten. Ehefrau Eugenia Casian steht die ganze Zeit neben ihrem Mann, kommt aber nur eher selten zu Wort, was sie nurmehr mit einem herzlichen Lachen quittiert. „Wir sind seit 35 Jahren verheiratet!“
Im Mülheimer Haus Fuchs gibt‘s nicht nur bayerische, sondern auch rumänische Wochen
Hin und wieder gelingt es ihr dann aber doch, einige Bemerkungen einzuwerfen. „Wir bieten auch saisonale Speisen an“, erklärt sie. Dazu gehören Spargel, Maischolle und Matjes, aber auch Gans, Wild und vor allem die bayerischen Wochen im September. „In dieser Zeit machen wir einen guten Teil unseres Jahresumsatzes“, erklärt Anton Casian – so großer Beliebtheit erfreuten sich die „Bayerischen Wochen“ im Haus Fuchs. In Ergänzung dazu gibt es auch „Rumänische Wochen“. Da gibt es dann Kohlrouladen, Polenta und Mici. „Das sind rumänische Cevapcici“, so der Koch.
Die meisten der Gäste seien Stammkundschaft, so Eugenia Casian. Das resultiere sowohl aus den eineinhalb Jahrzehnten, die das Ehepaar das Restaurant bereits führt, aber durchaus auch aus den Jahren zuvor, in denen die beiden das Restaurant „Staader Loch“ in Mintard bewirtschaftet haben. „Zu uns kommen aber auch noch Gäste aus Duisburg, weil wir in Duisburg wohnen“, erläutert die Wirtin.
Fachkräftemangel in der Gastronomie plagt auch das Mülheimer Lokal Haus Fuchs
Hungrige können Speisen im Haus Fuchs auch abholen. „Wir haben eine spezielle Abhol-Karte“, erläutert Anton Casian. Aufgrund unterschiedlicher Besteuerung sind diese Speisen dann zwei bis drei Euro günstiger. Wie so viele andere Unternehmen auch, plagen das Haus Fuchs momentan Personalsorgen. „Wir suchen eine Service-Kraft“, erklärt Eugenia Casian. Interessierte können sich direkt bei den Casians melden.
Das Haus Fuchs bleibt montags und dienstags geschlossen. An den übrigen Tagen ist von 17 bis 21 Uhr geöffnet. Weitere Infos: restaurant-haus-fuchs.de
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