Mülheim. Das Theater only connect und das doghouse.theater kooperieren. Auf dem Spielplan der Bühne an der Wallstraße stehen „Macbeth“ oder „Geister 1/0“.
Das Theater „eunoia“ soll ein neuer Ort für performative Kunst an der Wallstrasse werden. Zwei Ensembles wollen hier künftig kooperieren: Das Theater „only connect!“, das schon seit fast zwei Jahren in dem ehemaligen Ladenlokal in der City beheimatet ist, hat sich mit dem doghouse.theater zusammengetan. Die große Neueröffnung fand am 3. Februar statt.
„In den letzten zwei Jahren haben wir die Möglichkeit genutzt, im Rahmen des Wallviertel-Förderprogramms in Eigenregie das ehemalige Pelzmodengeschäft in einen vollwertigen Theaterraum umzufunktionieren“, berichtet Alexander Kupsch vom Theater „only connect!“. Innerhalb von sechs Monaten habe man die komplett leeren Geschäftsräume in einen vollwertigen Theaterraum mit einer Bühne und Platz für 35 bis 50 Zuschauer verwandelt. „Danach konnten wir über einen Spielbetrieb von 18 Monaten dann eine noch kleine, aber treue und stetig wachsende Anhängerschaft in Mülheim für uns gewinnen“, so die Theaterleute.
Nachdem die Förderung (ein Mietzuschuss) ausgelaufen ist, hat man das doghouse.theater (Selina Koenen und Severin Roth) dafür gewinnen können, gemeinsam die kleine, sehr wandelbare Innenstadtbühne zu bespielen. Der Hauseigentümer sei einverstanden. Erst Ende 2023 hatte „only connect!“ übrigens einen Preis für die innovative Nutzung von Bühnenräumen gewonnen.
Der Name „eunoia“ heißt so viel wie „schönes Denken”. „Wir lieben dieses Wort, weil es das beschreibt, was wir mit dem Ort erreichen wollen: Es soll ein offener, schöner Ort sein, an dem man sich als Performer oder auch als Publikum immer wieder neu überraschen und inspirieren lassen kann”, sagen Selina Koenen („doghouse“) und Julie Stearns („only correct!“). Schon bislang war es gelungen, hochkarätige Gäste ins Haus zu holen, darunter zwei Tanzduos im Rahmen der Transkulturellen Impulse oder viele Theatergruppen aus umliegenden Städten im Ruhrgebiet.
Gastensembles können Mülheims wandelbaren Theaterraum nutzen
Das „eunoia”-Theater soll eine noch vertiefendere Arbeit mit Schulträgern möglich machen und unter anderem den Ausbau von digitalem Theater und die Etablierung der Tanzform „Butoh” befördern, so Severin Roth (doghouse.theater). Aber: „Alle interessierten Künstlerinnen und Künstler sind aufgerufen, sich bei uns zu melden, wenn sie hier auftreten wollen”, so Alexander Kupsch. Nirgendwo in Mülheim oder der näheren Umgebung erlebe man Bühnenproduktionen so hautnah und echt. In den nächsten Monaten erwarte ein neuer Spielplan das Publikum. Auf dem sollen Produktionen wie Aldous Huxleys „Brave New World”, Georg Büchners „Woyzeck” und Nabukovs „Lolita” stehen. Auch der bisherige Publikumsliebling „Macbeth” bleibt im Programm. Das doghouse.theater zeigt die Performance „Geister 1/0 - von Geistern und Göttern”.
Tickets, Kontakt und alle weiteren Infos unter: www.eunoia-space.de
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