Mülheim. Katholische Karnevalsmesse in Mülheim - predigen wird der evangelische Superintendent. Er meint: Auch Jesus hat gerne gefeiert und genossen.
Der Styrumer Pfarrer Michael Manz ist nicht nur neuer Superintendent des evangelischen Kirchenkreises An der Ruhr. Er ist auch Ehrensenator des Hauptausschusses Groß-Mülheimer Karneval. Das verbindet ihn mit Stadtdechant Michael Janßen, seinem katholischen Amtsbruder. Janßen, der wie Manz zu den Mülheimer Rosenmontagszugfahrern gehört, hat den evangelischen Pfarrer eingeladen, am Sonntag in der katholischen Kirche St. Mariae Geburt die Predigt in der Karnevalsfestmesse zu halten. Dazu lädt um 11.30 Uhr neben den christlichen Stadtkirchen auch der Hauptausschuss Groß-Mülheimer Karneval ein. Am Rande der evangelischen Landessynode nahm sich Michael Manz Zeit für ein der Fünften Jahreszeit gemäßes Pausengespräch:
Was verbindet für Sie Frohsinn und Frohe Botschaft?
Michael Manz: Die Frohe Botschaft heißt nicht umsonst so. Im Lukas-Evangelium verteidigt Jesus ausdrücklich, dass er auch mit Zöllnern und Sündern isst, trinkt und feiert. Und bei der Hochzeit zu Kana verwandelt er Wasser in Wein. Damals wird er das eine oder andere Gläschen auch selbst getrunken haben. Jesus war also ein Mensch, der nicht zum Lachen in den Keller gegangen ist. Er hat das Leben geliebt, gefeiert und genossen. Daran können wir uns alle ein Vorbild nehmen.
Muss man als Pfarrer immer auch ein bisschen närrisch sein?
Ein Pfarrer ist immer auch ein Entertainer. Wenn er gut ist, baut er die Menschen auf. Er hält sie im besten Sinne des Wortes bei Laune und vermittelt ihnen auch in schwierigen Zeiten, dass Christen immer einen guten Grund haben, zu hoffen und optimistisch zu leben.
Normal oder närrisch? Wie predigt es sich für Sie leichter?
Das kann ich so nicht sagen. Das ist immer von meiner Tagesform und auch vom Tagesgeschehen abhängig.
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Das ist gerade so gar nicht zum Lachen.
Das stimmt. Aber gerade jetzt beeindrucken mich die Menschen in der Ukraine, die sich auch im Kriegsalltag nicht verstecken und sich auch von Vladimir Putins Angriffskrieg ihren Lebenswillen, ihren Mut und ihre Hoffnung nicht nehmen lassen.
Wo hört für Sie der Spaß auf?
Dort, wo sich Menschen auf Kosten anderer lustig machen, sie verletzen, diskriminieren, bloßstellen und damit ihre Menschenwürde verletzen.
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