Mülheim. Der Tod von Ibrahima B. nach einem Polizeieinsatz in einer Mülheimer Flüchtlingsunterkunft ruft weiteren Protest hervor. Wer dazu aufruft.

Nach dem Tod eines Flüchtlings aus Guinea nach einem Polizeieinsatz im Saarner Flüchtlingsdorf kommt es zu einer weiteren Protest-Kundgebung – diesmal in Mülheims Innenstadt.

Das Makroscope, das Autonome Zentrum (AZ) und das Antirassismus-Telefon Essen rufen für Samstag, 13. Januar, um 13 Uhr zur Teilnahme auf dem Kurt-Schumacher-Platz auf. „Wir sind bestürzt und wütend. Wir wollen eine unabhängige Aufklärung des Polizeieinsatzes. Wir fordern das sofortige Ende der Verwendung von Tasern. Schluss mit dem institutionellen Rassismus“, heißt es in einer Erklärung des Makroscope-Vereins.


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Der Guineer Ibrahim B., habe sich am Abend seines Todes offenbar in einer psychischen Ausnahmesituation befunden, heißt es weiter. Die Organisatoren der Kundgebung fragen, warum es der Polizei nicht gelungen ist, „die Situation zu beruhigen und psychologische Hilfe zu rufen“, als Ibrahima B. bei ihrer Ankunft noch auf seinem Zimmer war.

Cathrin Ernst, Vorsitzende des Makroscope-Vereins, klagt, dass bislang kein Wort des Bedauerns seitens der Polizei zu vernehmen gewesen sei, „wohl aber viele private Details über Ibrahim, die ihn in der öffentlichen Wahrnehmung diskreditieren sollen.“ Auskünfte über das genaue Verhalten der Polizisten und zu Ibrahims Verletzungen verweigere die Polizei hingegen. „Aus den vielen Fällen tödlicher Polizeigewalt in den vergangenen Jahren wissen wir, dass von der Polizei keine Aufklärung zu erwarten ist“, fordert Ernst „unabhängige Ermittlungsstellen und eine intensive parlamentarische Untersuchung“.

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