Mülheim. Der Stadtteil Saarn in Mülheim gilt als das Dorf der Stadt. Seine Geschichte reicht weit zurück und ist nun wiedrholt dokumentiert worden.

Folgt man den Stadtteilchronisten des Saaner Geschichtsgesprächskreises, entstand das Dorf Saarn infolge der zisterziensischen Klostergründung Mariensaal 1214. Um 1400 lebten hier 300 Menschen, verteilt auf 15 Höfe. 200 Jahre später verteilten sich 350 Saarner auf 22 Höfe. Und 1672 wurden im Dorf bereits 93 Wohnstätten mit 500 Einwohnern verzeichnet.

28 Frauen und Männer, haben die Geschichte(n) aus dem 1904 eingemeindeten Saarn aufgeschrieben, entstanden sind 124 Seiten mit Bildern und Fakten rund um den Stadtteil. Werner Rausch, einer der Redakteure, des dritten Bandes „Saarn – ein stadtliches Dorf“ betont: „Als Saaner Geschichtsgesprächskreis wollen wir nicht nur recherchierte und dokumentierte, sondern auch selbst erlebte Geschichten aufschreiben, die zeigen, wie sich das Leben der Menschen in Saarn im Laufe der Jahrhunderte gewandelt hat.“

Der Saarner Geschichtsgesprächskreis will die Geschichte ihres Stadtteils für die Nachwelt dokumentieren.
Der Saarner Geschichtsgesprächskreis will die Geschichte ihres Stadtteils für die Nachwelt dokumentieren. © GGK Saarn | Werner Rausch

Mülheimer Zeitreise ist für kleines Geld zu haben

Für fünf Euro ist man bei der Zeitreise durch das alte Saarn dabei. Schon das Titelblatt zeigt den Klostermarkt und einen Festzug in der Oembergsiedlung wie ihn unsere Eltern, Großeltern und Urgroßeltern noch erlebt haben.

Im dritten Buch des Saarner Geschichtsgesprächskreises, der sich seit 2013, jeweils am ersten und dritten Freitag des Monats von 10 bis 12 Uhr im Saarner Klostercafé trifft, erfährt man zum Beispiel etwas über die Entstehung des Dorfes Saarn. Etwa, dass das heutige Saarn ab dem 9. Jahrhundert vor Christus von Kelten besiedelt worden ist und dass der Name Saarn aus dem Keltischen (Sarnon) stammt und „dahinfließen“ oder „vom Wasser herbeigeschaffter Schutt“ bedeutet. Die Ruhr lässt grüßen.

Mülheim-Saarn: Klostermarkt als Schauplatz des Jahrmarktes

Mit Beginn des 15. Jahrhunderts bekam Saarn einen Klostermarkt, aus dem später auch ein Jahrmarkt hervorging, aus dem die Saarner Kirmes wurde. Nach dessen Auflösung 1808 wurde das Kloster eine Waffen- und später eine Tapetenfabrik. Um 1850 ließ sich in Saarn der erste Arzt nieder. Straßen und Plätze wurden gepflastert. 1876 erhielt Saarn einen Bahnhof, 1880 eine Polizeistation mit zwei Sergeanten und 1886 eine Apotheke. Ende des 19. Jahrhunderts, als die Kloster- zur Pfarrkirche ausgebaut wurde, hatte Saarn mehr als 4000 Einwohner.

Der aktuelle Saarn-Band und seine beiden Vorgänger sind in den Buchhandlungen Fehst und Hilberath & Lange am Löhberg und an der Düsseldorfer Straße, bei der MST-Touristinfo an der Schollenstraße, bei Fahrrad Pütz an der Düsseldorfer Straße und bei Reitsport Bellscheidt an der Langefeldstraße erhältlich.

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