Mülheim. Die Mülheimer Heimatpreise für besonderes Ehrenamt sind verliehen: an Initiativen, die für mehr Miteinander und eine lebenswerte Stadt sorgen.
Die Stadt Mülheim hat zum fünften Mal den Heimatpreis des Landes NRW verliehen. Drei Mülheimer Initiativen können sich über die Würdigung und ein Preisgeld freuen. 13 Bewerbungen hatte es gegeben.
„Sie alle tragen zu einem identitätsstiftenden Miteinander in unserer Stadtgesellschaft bei“, so Bürgermeister Markus Püll (CDU). Er überreichte die Preise als Vorsitzender der Jury vor der Ratssitzung am Donnerstag. „Mit der Verleihung des Heimat-Preises wollen wir unsere Wertschätzung für die in Mülheim geleistete ehrenamtliche Arbeit und herausragendes Engagement im Zusammenhang mit dem Thema Heimat ausdrücken“, so Püll in seiner Laudatio.
Die Siegerin: Mülheimer Initiative ist aktiv für die Gartenstadt-Siedlung am Saarnberg
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Mit dem ersten Preis zeichnete die Jury die „Initiative Siedlung Saarnberg“ aus. Sie setzt sich für den Erhalt ihrer Gartenstadt-Siedlung als historische Kulturlandschaft ein. Mit öffentlichen Führungen und Aktionen wie offene Gärten und Feiern trage die Initiative die von den Architekten Pfeifer und Großmann entworfene Siedlung ins öffentliche Bewusstsein und stärke die Nachbarschaft im Quartier, hieß es zur Preisverleihung. Die engagierten Bürgerinnen und Bürger strebten zudem mit Aktionen wie dem Anlegen einer insektenfreundlichen Wildblumenwiese nach ökologischem Einklang von Wohnen und Natur in Zeiten des Klimawandels. Die Initiative nahm in Person von Jutta Hesseln ein Preisgeld in Höhe von 6000 Euro entgegen.
Der zweite Preis geht an die „Siedlergemeinschaft am Flughafen“, die generationenübergreifende Gemeindefeste und Zusammenkünfte wie das Nikolausfest, Osterspaziergänge und Seniorennachmittage für die Nachbarschaft organisiert. Es geht den Organisatorinnen und Organisatoren darum, Kontakte zwischen den in Raadt lebenden Menschen zu vertiefen oder neu zu knüpfen. Letzterem komme mit Blick auf die Landesflüchtlingsunterkunft (ZUE) eine besondere Bedeutung zu, so Püll in seiner Laudatio. 5000 Euro Preisgeld gehen nach Raadt. Britta Löhr von der Siedlergemeinschaft nahm den Scheck entgegen.
Initiative „Matches“ stellt in Styrum kostenlose Sportangebote auf die Beine
Der dritte Heimatpreis geht an die Initiative „Matches“, vertreten durch Erol Demircan. 2021 hat Demircan mit seinem Team jenes Projekt ins Leben gerufen, mit dem niederschwellige wie kostenlose Sport- und Bewegungsangebote geschaffen werden - „und so die Integration in Styrum gefördert wird“, wie es Püll sagte. In Kooperation mit vielen Vereinen würden Begegnungen im Bereich Fußball, Basketball, Wasser, Musik und Wald angeboten – und gerade für Kinder neue Perspektiven eröffnet. 4000 Euro Preisgeld können jetzt zusätzlich eingeplant werden. (sto)