Mülheim. Zu hohes Tempo, Lärm und Gefahr durch schmale Gehwege – warum die Stadt Mülheim gegen solche Probleme an der Fischenbeck keine Handhabe hat.

Die Verkehrssituation an der Fischenbeck zwischen Heißen und Holthausen ruft immer wieder Anwohnerinnen und Anwohner auf den Plan. Warum die Stadt dennoch keine Handhabe sieht.

„Weiterhin nicht tragbar“ findet eine Anwohnerin den aktuellen Zustand in ihrer Straße. Sie wandte sich bereits im Juni mit einem Schreiben an die Stadtverwaltung und prangerte darin unter anderem das aggressive Verhalten von vielen Pkw-Fahrern an. „Man hört hier tagtäglich lautes Gehupe und nachts werden hier Rennen gefahren, wenn es nach der Geräuschkulisse geht“, so die Mülheimerin.

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Soweit, so (leider) fast normal. Ein Dorn im Auge ist den Anwohnerinnen und Anwohnern aber in erster Linie der schmale Gehweg. „Er ist fast ebenerdig mit der Straße“, klagt die Anwohnerin, die namentlich nicht genannt werden möchte. Sobald die Mülltonnen zum Abholen am Straßenrand stehen, haben Menschen mit Kinderwagen oder Rollator keine Chance mehr. Sie müssen auf die Straße ausweichen – wo es aus oben genannten Gründen gefährlich wird. Seit der Fahrplanumstellung fährt auch ein Bus durch die Fischenbeck.

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„Die Unfallsituation ist weiterhin unauffällig, insoweit besteht aus Sicht der Ordnungsbehörde hier kein Handlungsbedarf“, wiederholte die Stadt nun auf Anfrage das, was sie bereits im vergangenen September in der Bezirksvertretung 1 als Information abgegeben hatte.

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Das Projekt, für einige Zeit die kurze Tempo-30-Zone aufzuheben, hatte die Verkehrssituation nicht verbessert. Auch eine Geschwindigkeitsmessung im März, mit der die SPD die Verwaltung in der BV1 beauftragt hatte, brachte keine neuen Erkenntnisse.

„Irgendwann wird es zu Unfällen kommen“, sind sich die Anwohnerinnen und Anwohner sicher. Man könne nicht warten, bis etwas passiert. Einen echten Änderungsvorschlag haben sie nicht.

Grundsätzlich sind der Stadt aber auch die Hände gebunden. Schließlich soll die Fischenbeck als sogenannte „klassifizierte“ Straße parallel zur B1 auch Verkehr aufnehmen. „Planerische Instrumente wie geschwindigkeitsreduzierende Fahrbahneinengungen, die zum Beispiel in Tempo-30-Zonen vorgesehen werden, sind in der Fischenbeck daher ausgeschlossen“, heißt es seitens des Ordnungsamtes.