Mülheim. Für seine neue Komödie drehte der Filmemacher Alexander Waldhelm in der Mülheimer WAZ/NRZ-Redaktion. Seine Crew hatte dabei allerhand zu tun.

Eine Satire über Journalisten – wo könnte man sie besser drehen als in einer echten Redaktion? Das Team um den Mülheimer Filmemacher Alexander Waldhelm darf in der WAZ/NRZ-Redaktion filmen für die Komödie „Darf ich das so schreiben?“. Am ersten Drehtag finden sich 14 Personen ein – sieben Schauspieler und die siebenköpfige Crew rund um den Drehbuchautor und Regisseur.

Kameramann Jean Paul Philipp ist Profi, hat die beiden ersten Waldhelm-Filme geschnitten und ist diesmal als Kameramann und Cutter dabei. „Sein Mitwirken hebt die Qualität des Films auf ein ganz anderes Level. Er arbeitet detaillierter. Das dauert zwar länger und kostet Nerven – wir drehen einzelne Szenen bis zu zehn Mal –, aber am Ende wird eine Kinoproduktion herauskommen, die viel professioneller ist als meine ersten beiden Filme“, sagt Alexander Waldhelm. Dass er die Räume dieser Redaktion nutzen könne, sei eine große Erleichterung. „Sonst hätten wir im Studio eine Redaktion nachbauen müssen. So sparen wir Zeit und Geld.“

Zweiter Drehtag in Mülheimer Redaktion: Besuch der Karnevalisten

Während am ersten Drehtag die alltägliche Arbeit der Redakteure und ihre Gespräche nachgestellt werden, sind am zweiten Drehtag nur zwei Schauspieler vor Ort. Bodo Lacroix spielt den Redaktionsleiter. Gedeon Höfer ist die Hauptfigur der Story – ein junger freier Mitarbeiter des „Räbener Landesboten“, der noch mit sich ringt, ob er wirklich Reporter werden soll. Das Setting: Die Redaktion bekommt in der Karnevalszeit Besuch von den örtlichen Narren. Die Jecken werfen frohgemut mit Luftschlangen um sich. Die Journalisten geraten in Panik...

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Filmemacher Alexander Waldhelm bespricht mit Darsteller Uwe Lyko (Herbert Knebel) eine Szene. Der Essener Kabarettist spielt den Präsidenten eines Teckelclubs. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Der Schreck zur Morgenstunde: Die (echte) Karnevalisten-Gruppe sagt ab. Also muss man nun andere Szenen drehen. Zum Beispiel die, in der der Redaktionsleiter – völlig fertig von der Stippvisite der Jecken – seinen mit Konfetti berieselten Kopf auf der Tischplatte abgelegt hat. Nun soll er stöhnen, sich aufrichten, aufstehen und kommentieren: „Jetzt haben wir erst mal ein Jahr Ruhe!“ Kameramann, Beleuchter, Tontechnikerin sind bereit – und der Shot gelingt gleich beim ersten Mal. „Perfekt!“, freuen sich Jean Paul Philipp und Alexander Waldhelm.

Kabarettist Uwe Lyko spielt in Mülheimer Film einen Dackelzüchter

Darsteller Bodo Lacroix ist Kölner – und eigentlich ein begeisterter Jeck. „Da fällt es schwer, traurig und genervt zu gucken“ sagt er schmunzelnd. Kollege Gedeon Höfer, frisch ausgebildeter Schauspieler, muss bei dieser Aufnahme nicht viel tun, er sitzt auf der Couch, wischt sich Konfetti vom Leib. Er wird später noch mehr agieren. Zwei Tage zuvor hat das Team mit einem alten Hasen gefilmt: Uwe Lyko, bekannt als Herbert Knebel, spielte den Dackelzüchter Krause. Er ist nicht der einzige Promi, der mitspielt. Wo ist der nächste Drehort? „An der Tramin-Tankstelle an der Kölner Straße“, verrät Alexander Waldhelm.

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