Issum/Kleve. . Polizei und Staatsanwaltschaft rätseln weiter über die genauen Hintergründe des Mordversuchs an einer Radfahrerin in Issum. Die 49-jährige Beschuldigte schweigt gegenüber den Ermittlern. Und das Opfer ist auch einen Monat nach der brutalen Attacke noch immer nicht vernehmungsfähig.
Eine Bluttat erschütterte die Gemeinde Issum am Montag, 14. April: Eine 49-Jährige hatte auf dem Talweg in der Bönninghardt versucht, ihre 59-jährige Nachbarin mit einem Geländewagen zu überfahren und ihr dann noch ein Messer über den Hals gezogen. Zwar überlebte die 59-Jährige wie durch ein Wunder, aber wie Staatsanwalt Martin Körber, der Dezernent für Kapitalverbrechen bei der Staatsanwaltschaft Kleve, nun auf Anfrage mitteilte, ist sie auch einen Monat nach der Tat nicht vernehmungsfähig.
Das Tatopfer schwebe, so Körber, nach Auskunft der Mordkommission zwar nicht mehr in unmittelbarer Lebensgefahr, habe aber noch keine Aussage machen können. Und so sind die Strafverfolgungsbehörden bis heute ohne eine Schilderung des Tathergangs, denn die des Mordversuchs beschuldigte 49-Jährige schweigt. Körber: „Sie will mit keinem reden.“
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Auf die Frage, ob die 49-Jährige von einem Psychiater auf ihre Schuldfähigkeit untersucht werden solle, erklärte der ermittelnde Staatsanwalt: „An diesem Punkt sind wir noch nicht.“
Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft geschah Folgendes: Der Geländewagen rammte das Fahrrad des Opfers, die Täterin setzte zurück, überrollte mit Absicht ihre Nachbarin, stieg mit einem Messer bewaffnet aus und zog es ihr über den Hals. Der Geländewagen wurde sichergestellt, das Messer aber konnte bislang nicht gefunden werden.