Kamp-Lintfort. Die CDU will, dass die Stadt den Tierpark jährlich mit 50.000 Euro unterstützt. Warum die SPD dagegen ist, das Kalisto aber nicht im Stich lässt.

Nachdem der Tierpark Kalisto im April angekündigt hatte, wegen finanzieller Engpässe die Eintrittspreise ab Mai zu erhöhen, reagierte die Kamp-Lintforter CDU prompt: Ihr Vorschlag: Die Stadt Kamp-Lintfort solle den Tierpark künftig jährlich mit 50.000 Euro zu unterstützen. Der entsprechende Antrag soll in der nächsten Sitzung des Rates am 7. Mai diskutiert werden. Dazu meldet sich jetzt die SPD zu Wort:

„Der Kalisto-Tierpark ist ein tolles Ausflugsziel für Familien und Schulklassen in unserem Zechenpark. Auch die Nähe zu den Tieren mit Blick hinter die Kulissen und den Bildungsangeboten sind einzigartig für einen Tierpark. Es ist dem Betreiber-Ehepaar und ihrem Team mit ihrem Engagement zu verdanken, dass das Kalisto, auch über Kamp-Lintfort hinaus, ein beliebter Ort für Groß und Klein geworden ist und sich zu der meistbesuchten touristischen Einrichtung in Kamp-Lintfort entwickelt hat“, so Kevin Waldeck, stellvertretender SPD-Fraktionsvorsitzender im Kamp-Lintforter Stadtrat.

„Entspricht nicht dem Wunsch der Betreiber“

Die Idee, den Tierpark Kalisto mit einem erheblichen Betrag jährlich zu unterstützen, entspreche allerdings keineswegs dem Wunsch der Betreiber, so SPD-Fraktionschef Norbert Thiele. Diese hätten bereits sowohl in der Öffentlichkeit als auch in privaten Gesprächen mit der SPD-Fraktion erklärt, dass die vergangenen Wintermonate die finanzielle Situation zwar erschweren, sie aber keine derartige finanzielle Unterstützung wünschen und weiterhin auf Eigenfinanzierung und Spendenunterstützung setzten: „Ein ähnlicher Antrag der Grünen wurde daraufhin bereits zurückgezogen. Auch der Antrag der CDU hat sich somit erledigt“, findet Thiele.

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„Politik und Stadtverwaltung haben seit der Landesgartenschau den Tierpark finanziell unterstützt. So wurden Existenzgründungshilfen durch eine befristete Befreiung von der Gebäudegrundmiete gewährt. Unterstützung wird beispielsweise auch bei der Infrastruktur durch den Servicebetrieb der Stadt geleistet. Außerdem fördert die Sparkassenstiftung verschiedene Projekte“, ergänzen Birgit Ullrich und Bernhard Krebs, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Fraktion.

Thiele: „Wenn auch von Anfang an vereinbart war, dass der Tierpark finanziell weitestgehend auf eigenen Füßen stehen soll, werden wir die Entwicklung weiterhin beobachten. So wird die Erhöhung der Eintrittsgelder ab Mai und die bevorstehenden Sommermonate die Eigenmittel steigern, so dass weiterhin Investitionen und Instandhaltung durch Eigenfinanzierung möglich erscheinen. Eines ist klar, die SPD-Fraktion lässt den Tierpark Kalisto nicht im Stich.“