Neukirchen-Vluyn. Ende Januar macht die Fleischerei Linßen am Vluyner Platz zu. Ein bekannter Gastronom hat das Ladenlokal gepachtet. Was er jetzt dort plant.

Wenn Ende Januar die Fleischerei Linßen am Vluyner Platz schließt, steht das Ladenlokal nicht lange leer. Schon ab März gibt es einen neuen Pächter der Immobilie, die der Familie Linßen gehört. Ufuk Öztas will dort Falafel und Pizzaböden für die Gastronomie produzieren. Der Gastronom ist in Neukirchen-Vluyn kein Unbekannter. Er betreibt seit Jahren gegenüber der Kulturhalle seinen „Istanbul Grill 2“ an der Niederrheinallee, wo es unter anderem Pizza, Pasta und Döner gibt.

Ufuk Öztas übernimmt das Ladenlokal am Vluyner Platz.
Ufuk Öztas übernimmt das Ladenlokal am Vluyner Platz. © FUNKE Foto Services | Volker Herold

Am Vluyner Platz will Öztas Falafel herstellen, die er bereits seit eineinhalb Jahren in seinem Schnellrestaurant anbietet. „Die sind bei den Kunden sehr beliebt. „Ich habe die Rezeptur etwas verändert und frische Kräuter hinzugefügt“, erklärt er. Gleiches gilt für den Pizzateig, den er ebenfalls selbst von Hand fertigt. Über seine Frau, die Gastronomielieferanten mit Werbemitteln und Berufskleidung versorgt, hat er bereits Kontakt in die Branche. „Daher weiß ich, dass bislang niemand Falafeln mit frischen Kräutern anbietet“, so Öztas. Dazu komme, dass viele Gastronomen Personalmangel hätten und daher vermehrt auf solche portionsweise abgepackten Produkte angewiesen seien, statt selbst zu produzieren.

Produktion soll in drei Monaten starten

Bis es losgeht, dauert es allerdings noch ein paar Monate, denn für die Produktion muss eine Maschine nach Maß gefertigt werden. „Das dauert etwa drei Monate“, erklärt der Gastronom. Er peilt den 1. Mai an. Ansonsten gebe es in den Räumlichkeiten der Fleischerei nicht viel zu machen. „Alles ist sehr gepflegt und die benötigten Kühlmöglichkeiten sind ja auch vorhanden“, sagt Öztas. Die Umbauarbeiten geben ihm Zeit, noch mehr Mitarbeiter zu finden. Dabei ist dem zweifachen Vater wichtig, die Arbeitszeiten so familienfreundlich wie möglich zu gestalten. „Da bin ich sehr offen, weil mir die Vereinbarkeit wichtig ist“, sagt er.

Später will Öztas dann vor Ort auch einen kalten und warmen Mittagsimbiss anbieten. Vegetarische Gerichte, Bowls, Falafel und Wraps sollen auf der Karte stehen. „Ich möchte aber erst einmal die Falafel-Produktion ans Laufen bringen und dann schauen, wie ein Mittagstisch ankommen würde.“