Moers. In Moers liegen die Abholkarten für die gelben Säcke nicht mehr dem Abfallkalender bei. Warum die Firma Schönmackers das nicht mehr macht.
Hierzulande wird ja artig Müll getrennt. Papier in die Papiertonne, Restmüll in die Restmülltonne. Kunststoff und Verbundstoffe in die gelbe Tonne. Wer keine gelbe Tonne vor der Haustür stehen hat, befleißigt sich der gelben Säcke, um ausgelöffelte Joghurtbecher und Milchtüten in den Müll zu entsorgen. Bisher lagen Abholkarten für die Säcke dem Abfallkalender bei. Das ist im kommenden Jahr nicht mehr so. Und das sorgt für Unmut.
Die Irritation darüber hat auch Claus Peter Küster von den Grafschaftern erreicht. Und weil er Mitglied im Enni-Verwaltungsrat ist, hat er das Anliegen dort in der jüngsten Sitzung vorgetragen. Denn: Diese einfache Praxis wird im kommenden Jahr abgelöst durch ein System, das offenkundig nicht mehr alle Bürgerinnen und Bürger im gleichen Maße erreicht. Ausgabescheine gibt es fortan nur noch per online-Bestellung oder nach telefonischer Bestellung. Also kein Karten-Service mehr wie bisher. Das Online-Prozedere mussten in diesem Jahr nur jene Kunden anwenden, die mehr als die beigelegten Karten benötigten.
In Moers ist Schönmackers der Vertragspartner
Für die Enni-Unternehmensgruppe, die folglich an der Stelle angesprochen war, erklärte Vorstandsmitglied Lutz Hormes: „Das ist eine Entscheidung der Unternehmung.“ Die Unternehmung ist in diesem Fall die Firma Schönmackers, die nämlich bis Ende 2024 Vertragspartner der Dualen Systeme für das gesamte Kreisgebiet Wesel ist, wie die Enni erklärt. Schönmackers habe die Enni vom 1. Januar bis 31. Dezember 2024 mit der Sammlung und dem Transport der gelben Säcke und Tonnen als Dienstleister beauftragt, heißt es weiter. Und es wird betont: „Enni ist nach wie vor nicht Vertragspartner der Dualen Systeme.“
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Bedeutet auch: Das Bereitstellen von Gelben Tonnen und Gelben Säcke liegt weiter in der Hoheit der Firma Schönmackers. Dass die Karten bisher in den Abfallkalendern integriert waren, sei ein Service gewesen, den Enni als Dienstleister für Schönmackers zur Verfügung gestellt habe. Das sei nun nicht mehr gewünscht.
Karten für gelbe Säcke gibt es auf Bestellung
Schönmacker versendet Karten somit nur noch gegen Bestellung. Argument: Es habe bisher eine hohe Zahl missbräuchlicher Nutzung der gelben Säcke gegeben. Dem will das Unternehmen entgegenwirken, heißt es zur Begründung. Deren Mittel ist also, den Zugang zu den Ausgabekarten zu erschweren. Dieses Verfahren wird laut Enni in zahlreichen Kommunen, bei denen Schönmackers ebenfalls der Vertragspartner der dualen Systeme ist, bereits seit einiger Zeit problemlos angewandt. Kritik am Prozedere äußerte Anja Reutlinger (SPD), weil es nicht für jeden zugänglich sei.
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Die Annahme von Verpackungsabfällen am Kreislaufwirtschaftshof wird zukünftig nicht möglich sein. Denn: Anfallende Kosten im Vertragswerk der Dualen Systeme würden nicht vergütet, diese Kosten müssten die Moerser Gebührenzahler mittragen.