Neukirchen-Vluyn. Der Weihnachtsbaumverkauf am Schloss Bloemersheim ist gestartet: Eine Baumart ist besonders beliebt. Alle Infos zu Preisen und Größen der Bäume.

2,20 bis 2,40 Meter groß ist der durchschnittliche Tannenbaum, den die Kunden und Kundinnen beim Weihnachtsbaumverkauf an der Vluyner Straße ins oder aufs Auto laden. Und es ist zu 95 Prozent eine Nordmanntanne. „Der Klassiker“, sagt Dirk Bering, Forstbetriebsleiter in der Gutsverwaltung von Schloss Bloemersheim. Und dass, obwohl auch diese teurer geworden ist. 21,50 Euro kostete sie im vergangenen Jahr, in diesem Winter sind es 24,50 Euro pro Meter. Genauso viel kostet die Nobilistanne, Küstentanne und Blaufichte sind mit zehn Euro pro Meter deutlich günstiger. Beschwerden gibt’s wegen der gestiegenen Preise aber keine – im Gegenteil.

„Wir finden das völlig okay“, sagt Patrick Reis, der mit seiner kleinen Tochter aus Rheurdt gekommen ist. „An Weihnachten schauen wir nicht so aufs Geld und am Baum würden wir ohnehin niemals sparen“, erzählt er. Seine Nordmanntanne liegt schon gut ins Netz verpackt auf dem Anhänger. Einige andere sind ebenfalls dabei, ihre Bäume selberzuschlagen oder auszusuchen. An sonnigen Nachmittagen ist auch an den Wochentagen viel los in dem Waldgebiet an der Vluyner Straße.

Weihnachtsbaum aussuchen ist Familientradition

Johanna Pfahlmann, die mit ihrem eineinhalbjährigen Sohn und ihrer Mutter auf der Suche nach schönem Tannengrün für ihren Weihnachtsmarktstand ist, will am Wochenende noch mal mit der ganzen Familie zurückkehren. „Dann suchen wir alle zusammen den schönsten Baum aus.“ Das sei eine richtige Tradition geworden. „Es ist so schön, wenn wir danach am Feuer sitzen, Glühwein trinken und Waffeln essen“, erzählt Pfahlmann.

Baumscheiben und Birkenstämme können die Kunden und Kundinnen hier ebenfalls mitnehmen.
Baumscheiben und Birkenstämme können die Kunden und Kundinnen hier ebenfalls mitnehmen. © Moers | Rüdiger Bechhaus

Die Stimmung dieses Jahr, das bestätigt auch Forstbetriebsleiter Bering, ist super. „Es ist gerade an den Wochenenden immer ein Familienereignis.“ Klagen gebe es nur ganz selten. „Wahrscheinlich, weil viele Menschen, die sich einen Baum aussuchen, schon ewig hierher kommen. Viele sehe ich auch bei meiner Arbeit im Wald, während sie spazieren oder joggen gehen.“ Seit fast 40 Jahren ist Bering bereits in der Gutsverwaltung tätig, seit 20 Jahren steht er den Menschen mit Rat und Tat bei der Auswahl ihres Tannenbaums zur Seite. „Ich freue mich jedes Mal sehr, wenn es losgeht.“

Am Schloss gibt‘s Verkauf nur am Wochenende

Dieses Jahr startete der Verkauf etwas früher und ist nach den ersten ruhigen Tagen gut angelaufen. Am zweiten und dritten Adventswochenende wird es erfahrungsgemäß am vollsten. „Über 4000 Bäume verkaufen wir bis Weihnachten“, so Bering. Auf 30 Hektar werden diese angebaut, zum Beispiel auf Flächen entlang der A40, an der Vluyner Straße oder direkt am Schloss. Als dreijährige Pflanzen werden sie geliefert, sieben Jahre müssen sie dann noch wachsen, bis sie in den Verkauf gehen. „Seit dem vergangenen Jahr können wir alle Flächen beregnet, das war nötig aufgrund der trockenen Sommer. Daher geht‘s den Bäumen recht gut.“

An der Vluyner Straße gibt‘s täglich Tannenbäume, am Schloss nur am Wochenende
An der Vluyner Straße gibt‘s täglich Tannenbäume, am Schloss nur am Wochenende © FUNKE Foto Services | Rüdiger Bechhaus

Und: Auch in der Nähe der Schlosszufahrt am Bloemersheimer Weg gibt‘s dieses Jahr die Möglichkeit, Tannenbäume auszusuchen. Allerdings nur samstags und sonntags zwischen 10 und 16 Uhr. „Vor allem zum Selberschlagen haben wir dort nochmal ein größeres Angebot“, so Bering. Glühwein, Waffeln und allerlei andere Leckereien sind dort ebenfalls erhältlich.