Moers. Auf der Unterwallstraße sollen Autos und Radfahrer gleichberechtigt sein. Vorerst gibt es aber nur eine Übergangslösung. Wann es damit losgeht.
Die Unterwallstraße soll künftig einer kompletten Veränderung unterzogen werden. Weg von der vierspurigen Rennpiste, hin zu einer Verbindung, bei der Radfahrerinnen und Radfahrer mehr Raum bekommen sollen. Der große Wurf soll erst nach der umfassenden Innenstadtsanierung erfolgen. Mit dem so genannten langfristigen Provisorium wollte man aber eigentlich in diesem Jahr nicht nur begonnen, sondern den Umbau auch abgeschlossen haben.
Das klappt nun nicht mehr. Nach neuer Planung rechnet die Enni mit dem Baubeginn voraussichtlich im März/April des kommenden Jahres. Die Ausführungsplanung ist vorgenommen, das ist die Basis für die Ausschreibung, die noch in diesem Jahr erfolgen soll. Die Planung der Maßnahme ist durch die Stadt Moers erfolgt, die Vorgaben setzt die Enni um. Die Politik hatte sich vor rund einem Jahr dazu entschlossen, den Verkehrsraum an dieser Stelle gerechter zu verteilen.
Das sind die Pläne in der Moerser City
Keine einfache Situation, da die Straße eine der Hauptverkehrsadern ist. Geplant ist, jeweils eine Spur in jede Fahrtrichtung vom motorisierten Verkehr zu befreien und sie den Radfahrern zu geben. In Fahrtrichtung Hülsdonk soll auf der Rathaus-Seite dafür eine neue Markierung für Radfahrer auf die äußere Spur der Straße aufgebracht werden; in Teilabschnitten wird die Asphaltdecke erneuert.
Schwieriger ist es auf der anderen, der Innenstadt zugewandten Seite. Hier gibt es unter anderem die stark frequentierte Bushaltestelle vor Braun und den Überweg zum Mühlenparkplatz. Auf der Seite werde man zwischen der Kleier-Kreuzung und der Fieselstraße die äußere Spur für Radfahrer umwidmen und entsprechend neu markieren, heißt es auf Anfrage der Redaktion. An der Stelle sind also keine Umbauarbeiten notwendig; das kommt erst im weiteren Verlauf in Richtung Trotzburg-Kreuzung.
In Moers wird hier eine neue Haltestelle gebaut
Zwischen der Fieselstraße und dem Neumarkt werden der Geh- und der Radweg auf dieser Seite vollständig neu ausgebaut, heißt es weiter. Dabei entstehe auch eine neue Bushaltestelle. Um Konflikte mit den ÖPNV-Fahrgästen zu vermeiden, soll der Fahrradweg hinter der Bushaltestelle verlaufen, hieß es seinerzeit zu den Plänen. Zwischen dem Neumarkt und der Trotzburg-Kreuzung wird Enni ebenfalls auf der der Innenstadt zugewandten Seite den Gehweg mit separatem Radweg ausbauen, heißt es in den Erklärungen der zuständigen Planungsingenieurin Diane Schiffer.
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Auf diesem Teil der Straße gibt es zudem das Problem, dass in Höhe der Gastronomie oft Autos stehen, aus denen be- und entladen wird. Hier soll eine Ladezone in der Form einer längeren Parkbucht angelegt werden. Fußgänger und Radfahrer könnten dann die neuen Geh- und Radwege nutzen, teilt Enni mit.
Umleitungen während der Umbauphase sind laut Enni nicht notwendig, da die Straße durchgängig in beide Fahrtrichtungen jeweils einspurig im Umfeld der Arbeitsbereiche befahrbar bleibt. Dies sei am gestrigen Montag mit der Stadt Moers, der Feuerwehr, der Polizei und der Niag abgestimmt, die je nach Baufortschritt Ersatzhaltestellen einrichten wird.
Die Umbaumaßnahme soll bestenfalls im August des kommenden Jahres abgeschlossen sein.