Neukirchen-Vluyn. Die Enni investiert vier Millionen Euro in den neuen Solarpark am Hoschenhof in Neukirchen-Vluyn. Ende März soll er schon betriebsbereit sein.
Die vorbereitenden Maßnahmen laufen bereits: Auf dem gut fünf Hektar großen Gelände zwischen Terniepenweg, Hoschenhof und der A40, kurz vor der Schultes Kull, errichtet die Enni ihren mittlerweile vierten Solarpark am Niederrhein. Es ist bereits der zweite in Neukirchen-Vluyn und die Genehmigung ging zügig. Durch eine Lockerung des im Baugesetz verankerten Planverfahrens hat die Stadtverwaltung der Enni Solar binnen weniger Monate den Bau des Sonnenkraftwerks gestattet.
Am Hoschenhof wird Enni Solar nun rund vier Millionen Euro investieren. Dabei konnte sich das Unternehmen als eines von nur zwei Unternehmen in NRW über die gesetzliche Ausschreibung eine Förderung nach dem Erneuerbaren-Energie-Gesetz sichern. „Es spricht für die Wirtschaftlichkeit des Projektes, dass wir uns hier gegen die über deutlich mehr Sonnenstunden verfügende Konkurrenz aus dem Süden Deutschlands durchsetzen konnten“, sagt Geschäftsführer Stefan Krämer.
Ziel: 15 Prozent des städtischen Strombedarfs decken
Seit dieser Woche laufen in Neukirchen-Vluyn die Arbeiten, bis Mitte November soll die Baustraße, auf der dann LKW Träger, Module oder Wechselrichter anliefern, stehen. Das mit 6,6 MWp dann bislang leistungsstärkste Sonnenkraftwerk der Enni wird der Weseler Ableger der rund um den Globus im Bau von Solaranlagen tätigen Soventix errichten. Rund 4,2 Hektar werden dabei mit über 10.000 Modulen belegt, die in den kommenden Jahrzehnten jährlich rund sechs Millionen Kilowattstunden für 1700 Haushalte produzieren sollen.
Rund 15 Prozent des Strombedarfs von Neukirchen-Vluyn sollen damit gedeckt werden. Gemeinsam mit dem seit 2013 Ökostrom produzierenden Solarpark im Mühlenfeld stammt dann schon knapp ein Viertel des Neukirchen-Vluyner Stroms aus diesen heimischen Quellen.
Park soll Ende März ans Stromnetz gehen
Läuft alles nach Plan und lässt der Winter die Arbeiten auf der bisherigen Ackerfläche durchweg zu, will die Enni den Park Ende März an das Stromnetz anschließen und ihn dann auch interessierten Bürgerinnen und Bürgern vorstellen. Bis dahin will das Unternehmen schon weitere regenerative Projekte am Niederrhein auf den Weg bringen. Noch in diesem Jahr wollen die Projektingenieure den Bauantrag für einen besonderen Solarpark im Vinner Feld in Moers einreichen. Damit will die Enni durch den erstmaligen Einsatz eines Batteriespeichers die Wasserversorgung krisensicherer gestalten.
Und bis 2030 sollen ein Dutzend weitere Parks entstehen, für die sich das Unternehmen schon einige Flächen gesichert und der Aufsichtsrat grünes Licht gegeben hat. Rund 150 Millionen Euro sind hierfür und für den Ausbau der Wärmenetze oder die Stabilisierung der Stromversorgung eingeplant. Dazu kommt: „Für die Energiewende bei Kunden zuhause planen wir in den kommenden Jahren nochmals Investitionen von bis zu zehn Millionen Euro für etwa 700 Dachanlagen ein“, so Krämer.