Moers. Zur geplanten Flüchtlingsunterkunft in Moers-Schwafheim macht die Interessengemeinschaft einen ungewöhnlichen Vorschlag – und sucht das Gespräch.

Die Interessengemeinschaft gegen den geplanten Bau einer Flüchtlingsunterkunft im Moerser Stadtteil Schwafheim (IG Schwafheim) macht einen Vorschlag für einen anderen Standort. Demnach könnte die Unterkunft auf der Fläche des Parkhauses an der Kautzstraße in der Moerser Innenstadt stehen – und nicht in Schwafheim.

Das geht aus einem Schreiben der IG Schwafheim vom Dienstag hervor. Darin heißt es, die Interessengemeinschaft habe diesen Vorschlag den Ratsfraktionen und der Verwaltungsspitze schriftlich vorgelegt – und suche weiter das Gespräch. Der Rat hatte sich Ende März dieses Jahres für den Bau neuer Flüchtlingsunterkünfte in Schwafheim und Genend entschieden.

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Das marode Parkhaus Kautzstraße war Ende Juni geschlossen worden, weil die Sicherheit nicht mehr zu gewährleisten war. Es soll abgerissen werden. Das will die IG nutzen. In ihrem Schreiben heißt es: „Wir sprechen also von einer zeitnah frei werdenden Bebauungsfläche. Eine Fläche, auf der die bisher in Schwafheim geplante Unterkunft für Geflüchtete zeitnah errichtet werden könnte. Die Innenstadt, Schulen, Ärzte, Stadtbibliothek, Einrichtungen der Awo – all dies wäre fußläufig von der neuen Unterkunft aus erreichbar. Die Menschen wären mitten in der City integriert, können sich selbst versorgen und sind mobil.“

In dem Schreiben vom Dienstag kritisiert ein Sprecher der Interessengemeinschaft, dass die Stadt aus seiner Sicht keine Dialogbereitschaft zeige. Der Sprecher stellt noch einmal klar: „Wir sind für die Klage gut gerüstet. Nichtsdestotrotz wäre es viel schöner, wenn es gar nicht zur Klage kommen müsste, und wir durch Kommunikation, Diskussion und Austausch auf Augenhöhe eine außergerichtliche Lösung finden könnten.“ alf