Neukirchen-Vluyn. In Neukirchen-Vluyn wünschen sich Gewerbetreibende fünf Feierabendmärkte in Vluyn. Wie die Stadt erklärt, warum es nicht geht, und was sie plant.
Es gibt neue Überlegungen zu den Feierabendmärkten in Neukirchen-Vluyn. Eine Gruppe Anlieger und Gewerbetreibende des Vluyner Platzes beklagt sich, dass es im Ortsteil Vluyn im kommenden Jahr nur noch drei statt bisher fünf Feierabendmärkte geben soll. Dieter Rink hat dazu ein Schreiben an die Stadt aufgesetzt und einen Bürgerantrag nach §24 GO NRW gestellt, in dem er sich wünscht, dass es zwischen Mai und September weiterhin an jedem zweiten Donnerstag einen solches Ereignis geben soll.
„Die seitens der Stadt geplante Veränderung stößt bei den ansässigen Gewerbetreibenden und den Bürgern und Besuchern des Feierabendmarktes in Vluyn auf Unverständnis“, schreibt er und bezeichnet die Veranstaltung als „weichen Standortfaktor“, der die Lebensqualität verbessere. Ebenso erwähnt er einen erwartbaren Umsatzrückgang der beteiligten Geschäfte; zudem werde die Attraktivität des Ortsteils gemindert.
Gewerbetreibende wollen zwei Feierabendmärkte
Rink weiter: „Der Feierabendmarkt ist bei jedem Wetter stark frequentiert. Jeder, der ihn einmal besucht hat, ist begeistert, wie diese abendliche Abwechslung von den Bürgern angenommen wird.“ Gerade nach der Pandemie sei die Veranstaltung ein willkommener Anlass gewesen, den Umsatzrückgang wieder auszugleichen und den Bürgern den Übergang zu einem normalen sorgenfreien Leben zu bieten.
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Mit diesem Anliegen befasst sich der Ausschuss für Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Wirtschaftsförderung in seiner Sitzung Anfang November. Für den Antragsteller dürfte es voraussichtlich unbefriedigend werden. Die Stadt empfiehlt nämlich dem Ausschuss zu beschließen, dem Antrag nicht zu entsprechen. Es heißt: „Den Antragstellenden ist mitzuteilen, dass aufgrund der eingeschränkten personellen Kapazitäten in 2024 und 2025 der Feierabendmarkt erst ab dem Jahr 2026 wieder vollumfänglich stattfinden kann.“
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Im Mai dieses Jahres war beschlossen worden, dass es – analog zu Vluyn – auch in Neukirchen ein Feierabendangebot geben soll. Dazu sind solche Märkte in Neukirchen geplant: die „Blaue Stunde“ – diese sollte ursprünglich eine Verlängerung des Marktes der Möglichkeiten sein.
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Da aber dieselben Markthändler auch für Neukirchen angesprochen sowie die Termine übernommen werden sollten und es möglicherweise zu Irritationen führe, wenn die Markthändler während des Marktes der Möglichkeiten ab 16 Uhr aufbauen und die anderen ab 18 Uhr abbauen, seien für 2024 jetzt drei Termine Feierabendmarkt, drei Termine Markt der Möglichkeiten auf dem Denkmalplatz und der Hochstraße und zwei extra Termine „Blaue Stunde“ auf dem Grafschafter Platz geplant, heißt es vonseiten der Stadt.
Die Stadtverwaltung führt „für zwei Jahre reduzierte personelle Kapazitäten“ an, wegen derer die zwei nun ausfallenden Feierabendmärkte in Vluyn nicht realisiert werden können. Sie verweist in der Vorlage an die Politik aber auch darauf, dass dort eine Kompensation geplant sei.
Es gibt zwei Street-Food-Festivals in Vluyn
So sei mit dem Veranstalter „Food Dreams“ abgestimmt, dass es zwei Street-Food-Wochenenden auf dem Vluyner Platz geben soll, die über 2½ Tage stattfinden werden. Dabei werden die Stände so angeordnet, dass die lokalen Händler wie bei dem Feierabendmarkt räumlich mit einbezogen werden, heißt es weiter. Sollte das Angebot in 2024 für alle Beteiligten positiv gelaufen sein, sei eine Fortsetzung in 2025 und 2026 möglich. Bei diesem Format sei die Verwaltung personell nicht eingespannt, der Veranstalter kümmere sich um die Aussteller, Sitzmöglichkeiten, Musik und Technik.
Lokale Händler könnten profitieren. Die Street-Food-Festival sind für den 21. bis 23 Juni und für den 6. bis 8. September auf dem Vluyner Platz vorgesehen.