Moers. Nicht nur bei der Stadt Moers freut man sich über die Initiative eines unbekannten Antragstellers: Welche Flugzeug-Typen dafür in Frage kommen.
Die Flugzeuge der Lufthansa landen in Paris, New York oder Tokio. Und fast alle sind getauft auf deutsche Städtenamen. Es gibt die „Düsseldorf“, „Duisburg“, sogar den Airbus A 319 „Goch“. Was sie vereint: Alle Maschinen sind fliegende Aushängeschilder und beste Werbung für die jeweilige Stadt. Nur den Namen „Moers“ findet man bisher auf keinem Jet der großen Vögel. Das könnte sich ändern.
Eine Vertreterin der Lufthansa-Zentrale in Frankfurt hat eine positive Meldung. „Moers steht auf der Bewerberliste.“ In Zukunft also könnte die Stadt rund um den Globus in die Luft gehen. Der Moerser Pressesprecher Klaus Janczyk freut sich: „Eine tolle Marketingaktion. Das fände ich spannend.“ Allerdings habe weder die Stadt noch Moers Marketing einen entsprechenden Antrag gestellt.
Klaus Janczyk vermutet, „möglicherweise“ werde die Aktivität „aus dem politischen Raum“ gesteuert. Die Lufthansa selber möchte und darf den Namen des Antragstellers aus Datenschutzgründen nicht nennen.
Fest steht, dass selbst wesentlich kleinere Kommunen ihren Namen in großen blauen Buchstaben unübersehbar auf dem Rumpf von Lufthansa-Flugzeugen tragen und jeden Tag irgendwo in der Welt starten und landen.
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So gibt es gibt die Maschine A 320 Kleve, A 340 Dinslaken, A 350 Duisburg, und – ganz neu – A 320 Wesel. Die Boeing 737 Xanten wurde derweil ausgemustert und noch nicht ersetzt. Insider wissen: Moers dürfte als Botschafter der Heimat eine Maschine aus A 320-Familie erwarten und damit quer durch Europa und nach Nordafrika fliegen. Wenn es gut läuft, könnte die Stadt sogar Namenspate einer der neu bestellten Interkontinental-Flugzeuge wie Airbus A 350 oder Boeing 787 werden.
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Alle Flugzeuge sind in Frankfurt oder München stationiert. Bei der Vergabe orientiert sich Lufthansa an der „historischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bedeutung“ des betreffenden Ortes. Hilfreich ist es auch, wenn es Patenschaften mit einer Kommune gibt. Möglicherweise muss Moers bis zu einer Namens-Taufe noch einige Warteschleifen einplanen.
Die Sprecherin der Lufthansa bittet um Geduld: „Unsere aktuelle Flottenplanung ist momentan im ständigen Wandel.“ Man werde Moers aber bei der Planung „entsprechend berücksichtigen“. Manche erinnern sich: Vor etlichen Jahren ging ein Jet der Air Berlin als „Moers“ in die Luft. Das Schicksal dieser Airline ist bekannt…