Moers/Krefeld. Die Bürgerinitiative BIENE will den geplanten Surfpark am Elfrather See verhindern. Nun gab es ein Treffen mit der Politik. Was dabei herauskam.
Die Bürgerinitiative BIENE schöpft weiter Hoffnung, dass der Surfpark am Elfrather See doch noch verhindert werden kann. Am Mittwochabend haben sich Vertreterinnen und Vertreter der Initiative mit Krefelder Politikerinnen und Politikern sowie Bernd Hohendorff, dem Initiator der Stader Bürgerinitiative „Surfpark – Nein Danke!“, getroffen. Wie der Name schon deutlich macht, geht es auch im Norden darum, einen dort geplanten Surfpark zu verhindern.
Anders als in Krefeld hat der Rat der Hansestadt Stade im Jahr 2022 „trotz aller Kritik der Bürgerinitiative, der Umweltverbände und großer Teile der Bevölkerung“ für den Bebauungsplan votiert. Daraufhin hat die dortige Bürgerinitiative zusammen mit dem BUND „einen renommierten Umweltanwalt beauftragt, der gute Chancen sieht, die Entscheidung der Politik vor Gericht zu korrigieren“, heißt es in einer Erklärung der Initiative. „Die Stadt hat an der Nuss zu knabbern“, sagte am Mittwoch Bernd Hohendorff, der zudem von „einem Pokerspiel“ sprach.
Die BIENE setzt zunächst auf die Krefelder Politik
Für die BIENE bedeutet das: Sollte der Krefelder Stadtrat den nunmehr mehrfach verschobenen Satzungsbeschluss im September fassen, orientiert sich die Bürgerinitiative am Stader Vorgehen – mit der Folge, dass am Niederrhein ebenso ein Gericht über den Sachverhalt befinden muss. „Sollte der Rat der Stadt Krefeld sich ebenfalls für den Bau des Surfparks aussprechen, wird auch hier der BUND in Krefeld zusammen mit Fridays for Future und der Bürgerinitiative BIENE den Klageweg einschlagen müssen“, betonte Andrea Weidig von der BIENE.
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Vorerst aber setzen die Surfpark-Gegner auf die lokale Politik und rufen diese dazu auf, „dem geplanten Surfpark eine Absage zu erteilen“, wie es heißt. Welches Klientel hier angesprochen werde, wurde beim Treffen am See gefragt. Eine wohl eher rhetorische Frage. Denn weiter heißt es vonseiten beider Initiativen: Das „Profitstreben von Investoren für ein Projekt für Randsportler“ mit Eintrittspreisen von voraussichtlich 60 bis 80 Euro pro Stunde zulasten von fundamentalen Belangen der Allgemeinbevölkerung dürfe nicht unterstützt werden.
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Während des Treffens am Elfrather See war von Preisen in Höhe von 129 Schweizer Franken für 90 Minuten in einem Schweizer Surfpark die Rede. Die Nutzung dürfte also recht kostspielig werden.
Björna Althoff, Mitglied bei Fridays For Future und Krefelder Ratsmitglied, setzt darauf, dass sich die Krefelder Politik gegen den Surfpark aussprechen wird, wenn unter anderem der Fraktionszwang aufgehoben wird, wie sie weiter ausführte.
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„Es ist inzwischen unstrittig, dass eine moderne und zeitgemäße Städteplanung mit der Notwendigkeit zur Einsparung von Ressourcen angesichts der unübersehbaren globalen Klimakrise ein solches Projekt geradezu verbietet“, unterstreicht Andrea Weidig.
Die beiden Initiativen arbeiten weiter zusammen
Und Bernd Hohendorff sagt: Ein Surfpark mit „seinem inakzeptablen Wasserverbrauch“ von etwa 25 Mio. Liter Wasser bei der Befüllung und rund 65 Mio. Litern Wasser pro Jahr zum Ausgleich der Verdunstung, einem Energieverbrauch von 3 Mio. KWh/Jahr, was dem jährlichen Energieverbrauch eines kleinen Ortes mit rund 1.200 Einwohnern entspreche, sowie der Flächenversiegelung konterkariere alle notwendigen Bemühungen zum Klima- und Umweltschutz.
Die beiden Initiativen wollen weiter eng zusammenarbeiten und hoffen, dass der Rat in Krefeld und das OVG Lüneburg „die Zeichen der Zeit entsprechend deuten, das Klimaschutz-Urteil des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahr 2022 berücksichtigen und moderne und richtungsweisende städteplanerische Entscheidungen zugunsten zukünftiger Generationen ermöglichen.“