Moers. Moerserin Jule Wriggers absolviert ab September einen Freiwilligendienst in Frankreich. Um den Traum finanzieren zu können, benötigt sie Geld.

Leben und Arbeiten im Ausland ist für viele Menschen ein großer Traum. Die 18-jährige Jule Wriggers aus Moers wird ihn sich ab September für ein Jahr erfüllen. Dann startet nämlich ihr internationaler Jugendfreiwilligendienst in Cognac, in der Nähe von Bordeaux. Dort wohnt und arbeitet sie dann in einer Arche mit Menschen mit Behinderung. „Mich hat das Thema schon immer interessiert, weil mein Cousin das Downsyndrom hat und wir schon immer viel zusammen gemacht haben“, begründet sie ihre Entscheidung für das freiwillige Jahr.

Doch damit sich ihr Traum vom Leben und Arbeiten in Frankreich auch erfüllen kann, benötigt Jule Geld – um genau zu sein 2900 Euro, um die Arbeit der Arche vor Ort mit unterstützen zu können. Hierfür ist die 18-Jährige derzeit noch auf der Suche nach Sponsoren. „Ich würde mich sehr freuen, wenn sich Firmen oder Menschen finden würden, die mich anteilig unterstützen“, sagt sie.

Moerserin hat bereits einen Schüleraustausch in Frankreich absolviert

Bereits während eines Schüleraustausches hat sich die Abiturientin aus Moers „in Bordeaux verliebt“, wie sie selbst sagt. Deshalb sei der Wunsch erwachsen, in der Nähe der Stadt den Dienst zu absolvieren. Einerseits wolle sie ihre Sprachkenntnisse nach zwei Jahren Französisch-Leistungskurs weiter verbessern, andererseits gefalle ihr das Konzept der Arche, weil dort Menschen mit und ohne Behinderung zusammen leben. Zudem sei ihr derzeitiger Plan Sonderschulpädagogik zu studieren, doch bevor sie sich ganz sicher ist, wolle sie zunächst Praxiserfahrungen sammeln. „Durch den internationalen Jugendfreiwilligendienst kann ich mehr in die Arbeit eintauchen, als durch ein Praktikum“, zeigt sich Jule überzeugt.

Ganz ohne Vorkenntnisse startet die junge Frau nicht in die Arbeit bei der Arche. „Meine Tante arbeitet auch in einer Wohngruppe. Dort habe ich sie schon öfter besucht“, erklärt sie im Gespräch mit dieser Redaktion. Zudem arbeite sie „sehr gerne mit Menschen zusammen“, gibt Kindern in Mathe und Französisch Nachhilfe, hat einen Jugendleiterschein und bereits Ferienfreizeiten nach Korsika mitorganisiert.

Das sind die Aufgaben der Moerserin vor Ort bei der Arche in Frankreich

Vor Ort wird sie den behinderten Menschen beim Essen helfen und sie bei ihrer Arbeit in der Werkstatt unterstützen: Dort wird unter anderem Holz gehackt, Kerzen werden gegossen oder Büroklammern werden von Papier getrennt, um es hinterher schreddern zu können, erklärt sie. „Mir wurde versichert, dass viele Feste gefeiert und viele Ausflüge gemacht werden. Dass ich dort als Freiwillige dazu beitragen kann, mehr Freude bei den Bewohnern zu vermitteln, finde ich sehr gut“, betont sie.

Worauf sie sich persönlich am meisten freut? „Französisch zu sprechen, Menschen kennenlernen und mit ihnen zusammen Spaß haben“, zählt die 18-Jährige auf. Klar, sagt Jule, wird sie auch Heimweh haben, Freunde und Familie vermissen: „Man muss sich da ja alles erstmal wieder neu aufbauen“, ist sich die junge Moerserin bewusst. Aber sie ist auch sicher: „Ich bin dort nicht allein, bekomme eine Großfamilie inklusive.“

Wer Jule bei ihrem internationalen Jugendfreiwilligendienst finanziell unterstützen möchte, kann per Mail mit der jungen Moerserin Kontakt aufnehmen: jule.wriggers@gmail.com