Kamp-Lintfort. Herdenhund Donut hat schon einiges erlebt. Nun sucht er liebevolle neue Besitzer. Die sollten mit den Eigenarten eines Kangals vertraut sein.

Manche Hunde im Tierheim sind oft nicht leicht zu vermitteln. Viele haben eine Vorgeschichte, weil sie aus artwidriger Haltung stammen und zur Folge verstört, unsicher oder schlecht sozialisiert sind. Sie gehören in erfahrene Hände. Wenn es sich dann auch noch um Tiere handelt, die aufgrund ihrer Rasse als Listenhund spezielle Halterauflagen voraussetzen, wird die Vermittlung oft unmöglich. Zu ihnen gehört auch der Kangal-Rüde Donut.

Doch die Betreuer der Tierherberge möchten für sie eine Lanze brechen: Die Pflegerinnen und -pfleger investieren viel Zeit und ermöglichen besonders den chancenarmen Langzeitgästen, mit kompetentem Training und liebevoller Zuwendung, eine reelle Chance auf ein normales Hundeleben in einem guten Zuhause. Wie die Erfahrung zeigt, lohnt sich die Mühe immer, kein Tier abzuschreiben.

Der Weg zum Alltagsbegleiter ist lang und steinig – aber es lohnt sich

Es ist aber nicht unmöglich, „verdorbene“ Hunde wieder zu resozialisieren und deren Baustellen zu reparieren, damit sie sich weiterentwickeln können, heißt es aus der Tierherberge. Die Erfahrung sagt, dass der Weg zum alltagstauglichen Wegbegleiter oft länger und steiniger ist, aber das Erfolgserlebnis durch die Treue des Vierbeiners umso größer.

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Einen dieser Kandidaten stellen wir hier vor: Der imposante Kangal-Rüde Donut ist sechs Jahre alt und kastriert. Er hat eine Schulterhöhe von 80 Zentimetern. Er wurde nicht artgerecht gehalten und der Tierherberge übereignet. Donut ist optisch ein Prachtkerl und zeigt sich auch charakterlich sehr freundlich mit Menschen, die ihm vertraut sind. Anderen Hunden, die er bei uns durch Zäune getrennt kennengelernt hat, begegnet er aufgeschlossen.

Als typische Rasseeigenschaft zeigt er sich im Tierheim nur Fremden gegenüber misstrauisch. Bei seinen Menschen freut sich Donat über jede Zeit, die sie für ihn aufbringen. Daher ist ein enger Familienanschluss wichtig. Man erkennt wohl eine gewisse Sturheit bei ihm, denn noch hört er nur, wenn er Lust hat.

Großes Grundstück ist Voraussetzung bei der Adoption

Wer sich für diesen optisch prachtvollen Rüden interessiert, sollte mit dem Wesen eines Herdenschutzhundes vertraut und über dessen Verhaltensweisen informiert sein. Ebenso sollte ein großes Grundstück vorhanden sein, damit er seiner Aufgabe als Wächter nachkommen kann. Kinder und Katzen sollten nicht im neuen Zuhause leben. Außerhalb des Grundstücks sollte er solange mit einem Halti geführt werden, bis seine Erziehung sitzt.

Tierherberge Kamp-Lintfort, Tel. 02842 928 3213