Moers. Sofia Ivancevic ist Fachärztin für Gynäkologie in der Frauenarztpraxis des MVZ Bethanien in Moers. Was sie Frauen mit Schmerzen im Unterleib rät.
Bereits im Alter von vier Jahren wusste Sofia Ivancevic, dass sie später mal Ärztin werden möchte. Sie kann sich zum Beispiel noch gut daran erinnern, wie sie damals ihren Vater fragte, was sie dafür machen müsse, um diesen Beruf später einmal ausüben zu können. „Er sagte, man müsse gut in der Schule sein“, erinnert sich die gebürtige Duisburgerin.
40 Jahre später begrüßt sie heute als inzwischen erfahrene Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe ihre Patientinnen in der Frauenarztpraxis des MVZ Bethanien in Moers-Rheinkamp, wo sie seit Oktober des vergangenen Jahres tätig ist, wie das Krankenhaus mitteilt. „Ich bin sehr glücklich, das Team ist herzlich, freundlich und eingespielt.“
Die Frauenärztin ist eine ausgewiesene Expertin
Etwa 20 Patientinnen kommen täglich an den Vormittagen unter der Woche in die Praxis auf der Kurt-Schumacher-Allee am Rheinkamper Ring. Ein Großteil der Arbeit besteht aus Krebs- und Schwangerschaftsvorsorge. Das oberste Gebot der Ärztin lautet Freundlichkeit. „Ich bin eine Hausärztin für Frauen. Meine Patientinnen sollen nach einem Besuch in der Praxis das Gefühl haben, dass es gut war, hier gewesen zu sein“, sagt sie.
- Mehr aus Moers und Umgebung? Gibt es hier.
Viele Frauen, ob jung oder alt, hätten oftmals Angst aufgrund ihrer Beschwerden, heißt es in den Ausführungen des Krankenhauses. Dazu zählen etwa Schmerzsymptome, wie sie unter anderem bei Endometriose auftreten, einer Erkrankung, die sich durch eine Gewebewucherung im Bauchraum kennzeichnet und oftmals erst sehr spät erkannt wird. „Betroffene Frauen leiden unter Unterbauchkrämpfen, Zwischenblutungen, verstärkten Blutungen, Schmerzen im Bereich der Blase, Leiste und Darm“, erklärt Ivancevic.
- Auch interessant: Deswegen protestieren Apotheker aus Moers und Umgebung
Endometriose trifft Frauen im gebärfähigen Alter und kommt häufiger vor als allgemein vermutet: Expertinnen schätzen, dass zwischen 8 und 15 Prozent aller Frauen zwischen Pubertät und Wechseljahren davon betroffen sind. „Das sind jährlich bis zu 40.000 Neuerkrankungen in Deutschland. Damit ist die Endometriose die zweithäufigste gynäkologische Erkrankung, die sogar Grund für einen unerfüllten Kinderwunsch sein kann“, weiß Ivancevic.
- Lesen Sie auch: Krankenhaus Bethanien führt die Vier-Tage-Woche ein
Bis 2015 arbeitete die Ärztin in den Duisburger Sana-Kliniken, wo sie sich spezialisiertes Fachwissen unter anderem in der Endometriose-Behandlung aneignen konnte. So war sie bis 2011 unter der Leitung von Prof. Dr. Korell tätig – einem ausgewiesenen Experten auf diesem Gebiet, wie es weiter heißt.
Endometriose bleibt lange Zeit unerkannt
Die Tücke der Erkrankung: Sie bleibt oftmals lange Zeit unerkannt. Nicht selten haben betroffene Frauen bis zur endgültigen Diagnose bereits viele Untersuchungen bei unterschiedlichen Ärztinnen und Ärzten hinter sich. Ist die Erkrankung erkannt, stehen heute einige symptomorientierte Therapieansätze zur Verfügung, die individuell auf Patientinnen zugeschnitten werden können.
- Blick nach Kamp-Lintfort: Das ist neu bei der Beachparty
Daher rät die Fachärztin: „Wer Schmerz-Symptome hat, die auf eine Endometriose-Erkrankung hindeuten, darf unser Praxisteam in Rheinkamp gerne jederzeit ansprechen und einen Termin für die frauenärztliche Sprechstunde vereinbaren. Wir nehmen uns für jede Patientin Zeit und gehen ihren Symptomen auf den Grund.“