Moers. Was ist mit den Baustellen im Park und an der Halle, sind Preise und Musikprogramm okay? Wir haben bei Besuchern des Moers Festivals nachgefragt.
Stimmung gut? „Auf jeden Fall“, sagt Anja Elze (52). Die Rheinbergerin ist mit ihrer Mutter Brigitte (82) und Sohn Robin (21) auf dem Moers Festival, „wie eigentlich immer seit 21 Jahren“, sagt Robin und lacht. „Ich fand es damals, als es noch komplett im Park war, aber besser“, so Anja Elze, „hier ist alles etwas auseinandergerissen.“
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Die Musik „hören wir lieber von außen“, bekennt das Trio. „Mir gefällt die Kleidung und das handwerkliche Angebot“, sagt die Rheinbergerin. „Aber es fehlt ein bisschen Atmosphäre, zum Beispiel dass Leute überall Musik machen.“ In einem sind sich die Drei einig: In jedem Fall sei diese Lösung besser als die Budenstadt auf dem staubigen Parkplatz.
Nicolas Schwabe (39) kommt aus Wuppertal. „Ich war schon öfter hier, kenne auch noch das alte Moers Festival im Zirkuszelt im Park. Was ich jetzt gut finde, ist, dass der Campingplatz bewacht ist.“ Schwabe ist selbst Musiker, vom Musikprogramm ist er „positiv überrascht“. „Ich mag das Moers Festival, weil es den Charakter eines selbstorganisierten Festivals hat.“ Er schätze die friedliche Atmosphäre, und „dass das Festival nicht konsumorientiert ist.“ Und die Preise? „Sind völlig okay“, sagt der Wuppertaler. Die Baustelle vor der Halle sei nicht schön, aber: „Was will man denn machen – es ist halt so.“ Sein einziger Kritikpunkt: „Dass man ab Mitternacht nichts mehr zu trinken bekommt.“
Aus Goch kommen Christine van Betteray (64) und ihr Mann Karl (67). „Wir waren bestimmt schon 25 Mal hier“, schätzt die Gocherin. Am Freitag fand sie das Festival mit seinen verschiedenen Standorten im Park und in der Halle noch „gewöhnungsbedürftig“: „Man musste sich erst mal orientieren.“ Inzwischen habe sie die Weitläufigkeit schätzen gelernt: „Man bleibt immer in Bewegung.“ Zu den Preisen für Gastronomie und Programm auf dem Festival ist sie geteilter Meinung: „Na ja, wir sind beide Rentner, da muss man schon etwas aufs Geld gucken. Aber die Eintrittspreise sind wirklich günstig, dafür kriegt man viel geboten.“
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Er sei von Anfang an, als das Moers Festival noch im Schlosshof stieg, dabei, sagt Karl van Betteray. „Das war eine Initiation für mich, selbst Musik zu machen.“ Er liebe die Atmosphäre auf dem Moers Festival: „Die Leute hier sind freundlich. So kann man gut Pfingsten verbringen.“
Zum dritten Mal beim Moers Festival ist Gerhard Löffler (59) aus Freiburg: „Ich finde, es ist eine großartige Zeit hier. Man kommt nicht mit großen Erwartungen, sondern lässt sich immer wieder neu überraschen. Es ist jedes Jahr anders hier.“ Das trifft für ihn auch auf das Drumherum zu: „Hier an der Halle ist jetzt weniger das Zentrum des Festivals, das hat sich zum Amviehtheater hin verlagert.“ Die Bühne am Rodelberg ist für ihn ein eindeutiger Gewinn, ebenso die Bühne am Gymnasium Filder Benden.
Jens Pannen (37) kommt aus Moers und besucht das Festival seitdem er 15 Jahre alt ist. „Ich finde es gut, dass das Festival wieder mehr in den Park hereingewachsen ist.“ Aufgefallen ist ihm, dass nicht mehr so viel Müll im Park liegt: „Das Problem scheint das Team gut im Griff zu haben.“