Moers. Unsere Spielplatz-Experten Max (7) und Sophie (4) vergeben beim Test für eine Anlage in Moers Bestnoten. Was die Kinder am meisten überzeugte.
Die NRZ hat gefragt – die Leserinnen und Leser haben mit einer nicht repräsentativen Umfrage entschieden. Die drei beliebtesten Spielplätze für Moers, Kamp-Lintfort und Neukirchen-Vluyn stehen fest. Nun werden die Spielplatz-Tester Max und Sophie (7 und 4 Jahre alt), Geschwister aus Moers, der Bewertung der Community auf den Zahn fühlen. Max kommt im Sommer in die zweite Klasse, während seine kleine Schwester Sophie noch den Kindergarten besucht.
Die Zwei sind waschechte Spielplatz-Experten und werden die Spielgeräte der erstplatzierten Spielflächen unter die Lupe nehmen. Anhand eines Sterne-Systems (ein Stern ist der schlechteste Wert, vier Sterne ergeben die bestmögliche Bewertung) werden sie dann eine Gesamtwertung für die jeweilige Anlage abgeben.
Die Anlage im Angerfeld ist groß und trotzdem von allen Seiten überschaubar. „Schon nicht schlecht“, bemerkt Max, als er mit seiner Schwester den Spielplatz betritt. In einem ruhigen Wohngebiet im Moerser Stadtteil Utfort gelegen, gibt es kaum Verkehr um den Spielplatz herum. Die Kehrseite: Da die Anlage mitten im Wohngebiet liegt, kann sich die Parkplatzsuche für Eltern, die mit dem Auto anreisen, schwierig gestalten.
Von Nachbarn mitgestaltet
Der Spielplatz, der erst Ende 2022 eröffnet wurde, ist sehr sauber. Bei der Gestaltung haben Familien ihre Ideen und Wünsche eingereicht und auf diese Weise mitgewirkt. Die Geräte sind (noch) nicht mit Graffiti beschmiert. Es ist keine Liegewiese vorhanden, jedoch gibt es einige Bänke und große Steine, die den Begleitern der Kleinen als Sitzgelegenheiten dienen können.
Bei den Spielgeräten ist für Kinder aller Altersklassen etwas dabei. Die vierjährige Sophie steuert jedenfalls direkt in ihrer Matschhose und ihren Gummistiefeln auf die Korbschaukel zu. Bruder Max hingegen fasst eines der unzähligen Kletter- und Balance-Elemente des Spielplatzes als Ziel ins Auge: die Slackline Station. „Mal sehen wie viele Versuche ich brauche“, sagt der Erstklässler. Bei der Slackline Station können Kinder freihändig, ein paar Zentimeter über dem Boden, mehrere Meter balancieren üben.
Ein großer Kletterparcours
Der Spielplatz bietet außerdem als Besonderheit einen großen Kletterparcours, der von Max als nächstes getestet wird. „Das ist total cool für Kinder, die richtig gerne klettern“, stellt der Siebenjährige fest. Ansonsten gibt es neben einer Sandbaustelle für die Kleinsten eine Seilbahn, ein klassisches Klettergerüst mit Rutsche und Wackelbrücke und ein mehrstufiges Reck. Außerdem einen direkt angrenzenden Bolzplatz und eine Tischtennisplatte für ältere Kinder sowie ein in den Boden eingelassenes, ungefähr zwei Meter langes, Trampolin.
„Hier ist ja alles Hammer gelb und grün“, fällt Max auf. Alle Geräte sind in einem knalligen Geld lackiert, die daran befestigten Seile leuchten grün. „Ich find das schön“, sagt Sophie. Und dann hat sie auch fix die Antwort nach ihrem Lieblingsteil auf dem Spielplatz: „Die Rutsche, die ist nämlich schnell!“
Kletter-Experte Max tut sich hingegen etwas schwerer mit seinem Urteil. Der Siebenjährige gibt seine Top Drei erst nach einer erneuten Testrunde bekannt: „Als erstes der Kletterpark, als zweites diese Balancierleine und dann das Trampolin“, erklärt er.
Zur Beratung für ihre Gesamtwertung ziehen sich die Geschwister auf die Korbschaukel zurück. Eines der während des Testes am häufigsten verwendeten Spielgeräte der beiden. Nach einigem Abwägen, was sie wohl auf den anderen Anlagen in Kamp-Lintfort und Neukirchen-Vluyn erwarten werde, kommen die zwei Spielplatz-Experten zu einer Übereinkunft: Vier Sterne für den Moerser Spielplatz im Angerfeld. Max fasst das so zusammen: „Der ist einfach echt cool.“