Moers. Die Probleme mit der Software SAP beim Moerser Versorger sind gelöst. Wie Enni jetzt vorgeht und wann Einsparungen sichtbar werden.

Wochenlang hatten Kundinnen und Kunden des Moerser Versorgers Enni auf Informationen zur Preisbremse für Strom und Gas der Bundesregierung warten müssen. Enni gab Probleme mit der Software des Herstellers SAP an. Jetzt sind die Probleme gelöst.

Rund 73.000 Kunden werden in den kommenden Tagen Post mit wichtigen Informationen zum Entlastungspaket erhalten, meldet Enni am Freitag. In den Schreiben könnten Kunden sehen, wie ihre bisherigen und die gebremsten Abschläge aussehen. Die Differenz sei die gesetzliche Entlastung. Im Maiabschlag seien die bislang noch nicht abgebildeten Entlastungen rückwirkend berücksichtigt. Steinbrich: „Damit kommt die gesetzliche Hilfe somit jetzt spürbar bei Kunden an.“

„Damit ist die Preisbremse endlich auf dem Weg und unsere Kunden wissen, wie monatliche Vorauszahlungen aussehen“, so Geschäftsführer Dr. Kai Gerhard Steinbrich. Wie sich das Paket konkret in den Rechnungen niederschlägt, würden viele Kunden aber erst in den kommenden Monaten erfahren, wenn sie Bezirk für Bezirk ihre Jahresrechnungen erhalten. Die Vorgehensweise sei üblich, sagt Enni.

Steinbrich: „Bereits im Mai werden erste Kunden aber schon wissen, wie sich das Gesetzespaket auch in Bezug auf eine reduzierte Mehrwertsteuer beim Gas und die gesetzliche Soforthilfe für Gas- und Wärmekunden aus Dezember dann in Euro und Cent tatsächlich auswirkt.“

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Seit März gelten je nach Kundengruppe rückwirkend zum Januar leicht unterschiedliche Preisbremsen. Für die Vielzahl der bis zu 30.000 Kilowattstunden Strom und 1,5 Millionen Kilowattstunden Gas verbrauchen-den Haushalts- und Gewerbekunden der Enni bedeutet dies laut Mitteilung: 80 Prozent des prognostizierten Verbrauchs fallen zunächst bis zum Jahresende unter den gesetzlichen Preisdeckel.

Beim Strom kostet die Kilowattstunde für diesen Anteil dann maximal 40 Cent. Beim Gas liegt der gedeckelte Preis bei 12 Cent pro Kilowattstunde, in der Wärme werden maximal 9,5 Cent fällig. Darüber hinaus berechnet Enni den vertraglich vereinbarten Preis. „Wer mehr als 20 Prozent sparen kann, sollte dies unbedingt tun“, rät Steinbrich auch vor dem Hintergrund eines im kommenden Winter weiter möglichen Energiemangels zu Sparsamkeit. Ein Nebeneffekt: „Gesetzlich wird immer der 80-prozentige Entlastungsbetrag berücksichtigt.“