Moers. Versorger Enni aus Moers kann noch nicht über die Abschläge bei der Preisbremse für Strom und Gas informieren – und bietet eine Alternative an.

Der Moerser Versorger Enni kann seine Strom- und Gaskunden nach wie vor nicht über die Abschläge bei der Energiepreisbremse informieren. Enni nennt als Grund, dass der Softwarehersteller SAPkeine passende IT-Lösung für die digital erzeugte Abrechnung zur Verfügung stellen kann.

Ein Leser hatte sich bei der NRZ gemeldet und war „sehr erstaunt, dass die Strompreisbremse überhaupt keine Berücksichtigung gefunden hat.“ Dazu schreibt Enni-Vertriebsleiterin Susanne Pfeufer: „Solange SAP nicht geliefert hat, können wir die Preisbremsen in unseren Systemen nicht abbilden und auch keine Schreiben erzeugen.“ Wer nicht auf die automatische Anpassung warten will, der kann die monatliche Ersparnis mit einem neuen Preisbremsenrechner auf der Internetseite der Enni selbst ausrechnen und den Abschlag schon jetzt reduzieren, wie es in einer Mitteilung heißt.

Die so reduzierten neuen Monatspauschalen könnten Kunden dann selbst idealerweise online in das Kundenportal eintragen oder vor Ort in den Kundenzentren der Enni oder telefonisch durchgeben. „Egal wie sich Kunden entscheiden, am Ende zahlt keiner mehr als er es nach Preisbremsen muss“, verspricht Pfeufer und hofft, das mit der nächsten Fälligkeit Mitte April dann alles steht.

Seit März gelten rückwirkend zum Januar auf bis zu 80 Prozent des bisherigen Energieverbrauchs preisliche Obergrenzen von 12 Cent beim Gas, 40 Cent beim Strom und 9,5 Cent pro Kilowattstunde Wärme.

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Susanne Pfeufer hatte Mitte Februar bereits Bedenken geäußert, ob eine Umsetzung bei der komplexen Tarifstruktur in so kurzer Zeit möglich sei. Am vergangenen Mittwoch, 1. März, verstrich ein erster Termin, an dem Kunden ein Informationsschreiben erhalten sollten, aus dem die individuelle Preisbremse hervorgeht. Aktuell sieht es daher so aus, dass Enni den Abschlag Mitte März noch unverändert berechnet, heißt es weiter in der Mitteilung.