Am Niederrhein. Der Bedarf an Hausärzten steigt bundesweit an. Doch wie ist die Lage in Moers, Kamp-Lintfort und Neukirchen-Vluyn? KVNO liefert konkrete Zahlen.

Die Zahl der Hausärztinnen und Hausärzte in Moers, Kamp-Lintfort und Neukirchen-Vluyn hat sich im Vergleich zu vor fünf Jahren kaum verändert. Das geht aus Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO) hervor, die der NRZ vorliegen. In einer der drei Kommunen ist der Versorgungsgrad leicht unterdurchschnittlich.

Viele Menschen machen sich Sorgen, einen Hausarzt in ihrer Nähe zu finden. Erst zum Jahresbeginn hat die nordrhein-westfälische Landesregierung bekanntgegeben, ihr Programm für mehr Hausärzte in ländlichen Regionen zu verlängern, rund 2,5 Millionen Euro stehen hier jährlich zur Verfügung. Geht es nach den jetzt vorliegenden Zahlen der KVNO, ist die Versorgung in Moers, Kamp-Lintfort und Neukirchen-Vluyn zurzeit allerdings mindestens ausreichend.

So viele Hausärztinnen und Hausärzte gibt es in den drei Kommunen (in Klammern die Zahlen von 2018): Moers 58 (56), Kamp-Lintfort 20,5 (20) und Neukirchen-Vluyn 14,5 (14,5). Die KVNO legt hier die Zulassungen und die daraus resultierenden Vollzeitstellen zugrunde, deshalb gibt es in manchen Fällen Werte mit einer Zahl hinter dem Komma.

Bei den Patientenzahlen pro Zulassung ergibt sich dieses aktuelle Bild (in Klammern der Versorgungsgrad): Moers 1809 Patienten (101, 2 Prozent), Kamp-Lintfort: 1931 (104,6 Prozent) und Neukirchen-Vluyn: 1746 (91,7 Prozent). Damit liegt Neukirchen-Vluyn unter dem Durchschnitt.

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Die KVNO weist jedoch darauf hin, dass in ihrem gesamten Bereich rund 1600 Patientinnen und Patienten auf je eine Hausärztin und einen Hausarzt kommen. Somit liegt Neukirchen-Vluyn zumindest über diesem Schnitt – und ist weit entfernt von einer Unterversorgung. Die liegt laut NRW-Landeszentrum Gesundheit dann vor, wenn der Versorgungsgrad unter 75 Prozent liegt.