Kamp-Lintfort. Die Stadt Kamp-Lintfort hat zu einem Müllsammeltag eingeladen. Warum so viele fleißige Helferinnen und Helfer kamen und was es zum Abschluss gab.

Wer sich am Wochenende über mit Müllsäcken und Gartenhandschuhen ausgerüstete Einzelpersonen und größere Personengruppen im Stadtgebiet Kamp-Lintforts wunderte, erhält nun Antworten auf seine Fragen: Am vergangenen Samstag fand der diesjährige „Müllsammeltag“ statt, mit dem die Stadt Kamp-Lintfort auf Themen wie Sauberkeit, Umweltschutz und die gemeinsame Verantwortung aller Bürgerinnen und Bürger für letzteren aufmerksam machen wollte.

Maik Pawlik, Mitarbeiter der Stadt Kamp-Lintfort im Tiefbauamt, zeigt sich erfreut über hohe Anmeldezahlen im Vorfeld: „Die Resonanz war dieses Jahr deutlich höher“, berichtet er. Er geht von einer Zunahme von rund 50 Teilnehmenden aus. „Themen wie Umweltschutz erhalten mehr Zuspruch in der Bevölkerung“, lautet seine Schlussfolgerung.

Die Resonanz bei den Müllsammlern war groß

Insgesamt 151 Personen hatten sich bis zur Anmeldefrist am 3. April gemeldet. In den vergangenen Wochen nach der Frist seien jedoch noch vereinzelte weitere Teilnahmeanfragen eingetroffen, sodass die Stadt mit rund 10 bis 15 zusätzlichen Personen rechnete. Um die Müllsammlung möglichst effizient zu gestalten, wurde das Stadtgebiet in 26 Reviere unterteilt. Die bei der Anmeldung abgegebenen Wünsche bezüglich des Sammelgebiets, um lange Anreisen zu vermeiden, konnten Pawlik zufolge allesamt realisiert werden.

Teilnehmende Vereine und Organisation wählten dabei vorzugsweise Gebiete, die im Umfeld ihrer Vereinsheime oder Ähnlichem lagen. In diesem Jahr erstmalig mit dabei: das eigens zusammengestellte Rathausteam der Stadt, welches den Raum rund um das Tor Ost von Müll befreite. „Das Schönste in diesem Jahr: Viele Schulen und Kitas haben sich beteiligt“, äußert der Mitarbeiter des Tiefbauamts. „Da waren wir sehr überrascht.“

Die mehr als 2000 Schülerinnen und Schüler der sieben teilnehmenden städtischen Schulen sowie die Kinder dreier Kitas hatten die gesamte Woche bereits Zeit, um Müll zu sammeln. Für den nächsten Müllsammeltag steht daher die Erwägung im Raum, auch nicht-städtische Kindertagesstätten einzubeziehen und die Zusammenarbeit im Kinder- und Jugendbereich zu erweitern.

Und dann gab es noch einen Imbiss

Mit der richtigen Ausrüstung lässt sich Müll deutlich besser einsammeln. Aus diesem Grund stellte die Stadt allen Teilnehmenden feste Gartenhandschuhe und robuste Müllsäcke zur Verfügung, „damit nichts einreißt, wenn man durch die Stadt läuft“. Diese konnten im Laufe der vorigen Woche am Rathaus abgeholt werden. An den anlässlich der Aktion eingerichteten Müllsammelstellen wurde der gesammelte Müll von Mitarbeitern des Betriebshofs ASK abgeholt, er sollte anschließend im Abfallentsorgungszentrum Asdonksdonkshof ungetrennt verbrannt werden.

Um den „Müllsammeltag“ gebührend ausklingen zu lassen, fand ab 13 Uhr in der Fahrzeughalle ein kleiner Imbiss statt. Bei belegten Brötchen waren alle Sammlerinnen und Sammler dazu eingeladen, miteinander abschließend ins Gespräch zu kommen. „Der Imbiss ist auch als kleines Dankeschön gedacht“, sagt Pawlik lächelnd. Im nächsten Jahr wolle er etwas früher mit der Organisation beginnen, aber ansonsten sei er sehr zufrieden. Zum Glück für die Sammler hielt sich der Regen bis zum Nachmittag zurück und sie konnten ihrer Tätigkeit bei frühsommerlichen Temperaturen nachgehen.